Tit 2,10
D.Rappard
Sage ihnen, daß sie die Lehre Gottes, unseres Heilandes, zieren
in allen Stücken.
Tit. 2,10.
Ein Buch wird geziert und illustriert durch schöne Bilder, die
dem Leser den Inhalt erklären und lebendig machen sollen.
Und die Lehre Gottes, unseres Heilands, wird geziert durch den
reinen Wandel derer, die ihr anhangen. Welch eine hohe Aufgabe
wird damit denen gestellt, die des Herrn Namen bekennen!
Unsere Ermahnung ist hier nicht an hohe Würdenträger gerichtet,
obschon sie auch ihnen gilt, sondern an einfache Glieder
der Gemeinde, an Knechte und Mägde (wörtlich: Sklaven),
deren Aufgabe es war, niedrige und unscheinbare Dienste zu
tun. Gerade auf dem Boden des alltäglichen Lebens, in aller
Verborgenheit und Stille, ist die Zierde, von der Paulus spricht,
so besonders lieblich.
Wie eindrücklich lehrt uns Gottes Wort, demütig,
selbstverleugnend, fleißig zu sein. Wenn wir nun dieses Wort lesen
und auch lieben, sind aber im Umgang hochfahrend, rücksichtslos,
träge, so bringen wir einen Flecken auf unser Bekenntnis, anstatt
es zu zieren. - ,,Wo hast du vom Christentum gehört?" wurde
ein heidnischer Chinese gefragt, der christlichen Unterricht
begehrte. ,,Ich habe die Lehre nicht g e h ö r t," war die
Antwort, ,,aber ich habe sie g e s e h e n an einem Christen." -
K a n n m a n s i e a u c h a n m i r s e h e n?
Herr! Laß die Deinen noch auf Erden
Ganz nach Deinem Herzen werden;
Mache Deine Kinder schön!