Tit 1,9
C.H.Spurgeon
..auf daß er mächtig sei, zu ermahnen durch die heilsame Lehre.
Tit. 1, 9.
Wenn man fragt, was wir denn als Vorbild der heilsamen Lehre
betrachten, welche Lehren, der Schrift gemäß, für den Geist
heilsam und zur Erhöhung Gottes beförderlich seien, so
antworten wir: Wir glauben, daß ein Vorbild der heilsamen
Lehre vor allem die Lehre von dem göttlichen Wesen und dessen
Natur enthalten müsse, wir müssen die Dreieinigkeit in der
Einheit und die Einheit in der Dreiheit haben. Jede Lehre,
welche nicht den Vater, den Sohn und den heiligen Geist hat,
halten wir für unheilsam, weil sie gewiß der Ehre Gottes
nachteilig sein muß. Wer entweder den Vater, oder den Sohn,
oder den heiligen Geist verachtet, den verachten wir mit
seinen Lehren, und wir können ihm nicht einmal sagen "Ich
wünsche dir Glück."
Die heilsame Lehre muß richtig von Gott, und richtig vom
Menschen lehren. Sie muß lehren, daß der Mensch gänzlich
gefallen und sündlich ist, daß er wegen seiner Sünde verdammt
und in sich selbst gänzlich hoffnungslos ist in Beziehung auf
sein Heil. Wenn sie den Menschen erhebt, ihm einen unwahren
Charakter gibt und ihn mit einem falschen Kleid der
Gerechtigkeit bekleidet, das von seinen eigenen Fingern
gewoben ist, so verwerfen wir sie entschieden.
Ferner muß ein Vorbild der heilsamen Lehre die rechte Ansicht
vom Heil des Menschen haben, das allein vom Herrn kommt. Wenn
wir nicht in diesem Vorbild die ewige, unwandelbare Liebe
Gottes finden, welche das Heil auswirkt für ein Volk, "das
nicht ein Volk war," sondern zum Volk durch besondere Gnade
gemacht worden ist - wenn wir das nicht finden, so halten wir
es nicht für ein Vorbild der heilsamen Lehre. Paulus sagt:
"Gott ist es, der uns errettet und berufen hat mit einem
heiligen Ruf, nicht nach unseren Werken, sondern nach seinem
eigenen Vorsatz und Gnade, welche uns gegeben ist in Christus
Jesus vor Anbeginn der Welt." Das ist ein Vorbild der
heilsamen Lehre.