2Tim 3,14
J.MacArthur
"Du weißt, von wem du gelernt hast, und weil du von Kind auf
die heiligen Schriften kennst, die Kraft haben, dich weise zu
machen zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus
ist" (2. Tim. 3,14-15).
Wer den Samen des göttlichen Wortes in das Herz eines Kindes
pflanzt und dort hegt, kann eine überreiche geistliche Ernte
erwarten.
Vor einiger Zeit traf ich eine Gruppe christlicher Führer,
um mit ihnen Kandidaten für einen bedeutenden Dienst
auszusuchen. Während unserer Besprechungen kam mir der
Gedanke, dass die Väter der Kandidaten alle bekannte Pastoren
waren. Jeder dieser Kandidaten war in einer Familie groß
geworden, in der geistliche Wahrheiten täglich gelehrt und
gelebt wurden.
Das zeigt, welch mächtigen Einfluss ein christliches Erbe auf
einen Menschen haben kann - ob er nun Pastor wird oder nicht.
Keinesfalls sind es aber nur die Väter, die ihre Kinder im
Sinne der Gerechtigkeit beeinflussen; eine fromme Mutter hat
in der Regel viel mehr Möglichkeiten dazu.
Dr. G. Campbell Morgan hatte vier Söhne, die alle seinem
Beispiel folgten und Pastoren wurden. Es wird berichtet,
dass bei einem Familientreffen ein Freund einen der Söhne
fragte: "Welcher Morgan ist denn nun der größte Prediger?"
"Das ist leicht entschieden", antwortete der Sohn, "Mutter!"
Timotheus hatte die Wohltat eines solchen Erbteils erfahren.
Seine Mutter Eunice und seine Großmutter Lois (2. Tim. 1,5)
lehrten ihn die Heiligen Schriften, die Weisheit geben und
zur Errettung führen (2. Tim. 3,15). Schon als Kind wurde
Timotheus für seinen Dienst ausgerüstet, zu dem ihn Gott
später berufen sollte. Sein geistliches Training wurde ihm
als Kind zuteil - und der geistliche Vorrat an biblischem
Wissen, den er damals ansammelte, war ein wesentliches
Hilfsmittel für seinen Dienst als Erwachsener.
Das kostbarste Gut, das Väter und Mütter ihren Kindern
mitgeben können, ist eine gottesfürchtige Erziehung. Sie
wird zur Grundlage für jeden späteren Dienst.