1. Timotheusbrief

1Tim 6,17 C.H.Spurgeon ,,Der uns dargibt reichlich allerlei zu genießen." 1 Tim. 6, 17.

Unser Herr Jesus ist allezeit freigebig, und entzieht uns seine Hand auch nicht einen einzigen Augenblick. So lange noch ein Gefäß der Gnade vorhanden ist, das noch nicht gefüllt ist bis zum Rande, steht auch das Öl nicht. Er ist eine Sonne, die nie untergeht; Er ist Manna, das unaufhörlich rings ums Lager her vom Himmel fällt; Er ist der Fels in der Wüste, der aus seiner durchstochenen Seite ununterbrochene Lebensströme spendet; der Regen seiner Gnade trieft immer; der Segen seiner Güte fließt immer; der Born seiner Liebe strömt allezeit über. Wie Er, der König, nie stirbt, so hört seine Barmherzigkeit nimmer auf. Tag für Tag pflücken und genießen wir seine Frucht, und täglich beugen sich seine Zweige mit einem neuen Vorrat seiner Güte zu unsern ausgestreckten Händen nieder. Seine Wochen haben sieben Festtage und seine Jahre so viele Gastmähler, als sie Tage zählen. Wer hätte je seine Tür verlassen, ohne einen Segen mitzunehmen? Wer wäre je ungesättigt von seiner Freudentafel aufgestanden, oder wonneleer aus seinen Armen geschieden? Seine Gnade und Barmherzigkeit ist alle Morgen neu und erquickt uns jeden Abend. Wer kann die Menge seiner Wohltaten zählen, oder die Zahl seiner Gnadengaben ermessen? Jedes Sandkorn, das durch das Stundenglas der Zeiten rinnt, ist nur der träge Nachläufer von unzähligen seiner Liebeserweisungen. Die Fittiche unsrer Stunden sind bedeckt mit dem Silber seiner Güte und mit dem durchsichtigen Gold seiner Liebe. Der Strom der Zeit trägt von den Gebirgen der Ewigkeit die goldenen Sandkörner seiner Gunst zu uns herüber. Die zahllosen Sterne sind nur die Bannerträger einer noch unendlicheren Schar von Segensspenden. Wer vermag den Staub zu zählen alles Guten, das Er über Jakob ausschüttet, oder wer überrechnet die Zahl des vierten Teils seiner Segnungen über Israel? Womit kann Ihn meine Seele erheben, der uns täglich mit seiner Güte füllt und uns krönt mit Gnade und Barmherzigkeit? O, daß doch mein Lobpsalm endlos wäre, wie seine Güte! O, arme Zunge, wie bist du so ohnmächtig? warum schweigst du so stille? Wache auf, denn sonst bist du nicht mehr meine Ehre, sondern meine Schande. ,,Wohlauf, Psalter und Harfen! Ich will früh auf sein!"