1. Thessalonicherbrief

1Thes 2,18 C.H.Spurgeon ,,Satanas hat uns verhindert." 1 Thess. 2, 18.

Von der ersten Stunde an, wo das Gute mit dem Bösen in Streit geriet, hat es sich in der geistlichen Erfahrung der Gläubigen ununterbrochen gezeigt, daß Satanas uns verhindert. In den Stunden der Morgendämmerung, wie in der mitternächtlichen Finsternis verhindert uns Satan. Arbeiten wir auf dem Acker, so sucht er uns die Pflugschar zu zerbrechen; bauen wir die Mauern Zions, so wirft er hinterlistig alle Steine herab; wollen wir uns unserm Gott im Leiden oder im Kampfe dienstbar erweisen: überall verhindert uns Satan. Er verhindert uns, wenn wir uns dem Herrn Jesus das erste Mal nähern. Wir hatten schwere Kämpfe mit dem Satan durchzukämpfen, als wir zum Kreuz emporschauten und das neue Leben empfingen. Jetzt, wo wir errettet und selig sind, sucht er die Vollendung unsres inwendigen Menschen zu verhindern. Du wünschest dir Glück und sprichst: ,,Ich bin bisher richtig gewandelt, niemand darf mir wegen meiner Frömmigkeit einen Vorwurf machen." Aber hüte dich vor dem Rühmen, denn deine Christentugend muß noch allerlei Prüfungen bestehen; der Satan richtet seine Angriffe gerade gegen die Gnadengaben, um deretwillen du geliebt und geachtet wirst. Hast du bis dahin im Glauben fest beharret, so wird in Bälde dein Glaubensmut auf die Probe gestellt werden. Bist du demütig gewesen wie Moses, so mache dich darauf gefaßt, daß deine Zunge bald in Versuchung kommt, unbedachtsam herauszufahren. Die Vögel fressen an deinen reifsten Früchten, und die wilde Sau unterwühlt mit ihrem Rüssel deine köstlichsten Reben. Satan sucht sicher uns zu verhindern, wenn wir im Gebet vertieft sind. Er reizt uns zur Ungeduld und schwächt unsern Glauben, auf daß wir womöglich um den Segen kommen sollen. Nicht weniger tätig und emsig zeigt sich Satan in der Verhinderung christlicher Bestrebungen. Nie hat je eine Neubelebung des christlichen Lebens stattgefunden, ohne daß zugleich auch der Widerstand sich kräftiger hervortat. Sobald Esra und Nehemia anfangen zu bauen, so werden auch Saneballat und Tobia zornig und suchen das Werk zu hindern. Was tut das? Wir dürfen uns nicht darüber aufhalten, daß Satan uns verhindert, denn das ist nur ein Beweis, daß wir auf des Herrn Seite stehen und das Werk des Herrn ausführen.