Eph 1,19
C.H.Spurgeon
,,Die überschwengliche Größe seiner Kraft an uns, die wir
glauben, nach der Wirkung seiner mächtigen Stärke, welche Er
gewirket hat in Christo, da Er Ihn von den Toten auferwecket
hat."
Eph. 1, 19. 20.
In der Auferstehung Christi ward nicht weniger als in unsrer
Erlösung eine göttliche Machtvollkommenheit offenbar. Was sollen
wir von denen denken, die da meinen, die Bekehrung sei das Werk
des freien Willens eines Menschen und das Verdienst
selbstgewirkter Besserung der Gesinnung und des Wandels? Wenn
wir einmal die Toten aus eigner Macht sich aus ihrem Grabe
erheben sehen, dann mögen wir erwarten, daß gottlose Sünder sich
aus freiem Antrieb zu Christo bekehren. Nicht vom gesprochenen
Wort der Verkündigung, noch vom gelesenen Inhalt der Heiligen
Schrift geht die Neubelebung aus, sondern vom Heiligen Geist.
Diese Macht ist unwiderstehlich. Alle Kriegsknechte und
Hohepriester konnten den Leib Christi nicht im Grabe
zurückhalten, der Tod selbst konnte Jesum nicht in seinen
Fesseln gefangen führen; und gerade so können weder die Teufel
in der Hölle, noch die Gottlosen auf Erden die Gnadenhand Gottes
hindern, wenn sie einen Menschen bekehrt. Wenn der allmächtige
Gott spricht: ,,Du mußt", so kann der Mensch nicht sagen: ,,Ich
will nicht." Beachte, daß die Kraft, die Christum von den Toten
auferweckte, sich herrlich offenbarte. Sie brachte Gott Ehre,
aber Schmach den Heerscharen der Bosheit. So wird Gott auch
durch die Bekehrung eines jeden Sünders sehr verherrlicht. Es
war eine ewige Kraft. ,,Wir wissen, daß Christus, von den Toten
erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod wird hinfort über Ihn
nicht herrschen." Und wenn wir auferweckt sind von den Toten, so
wenden wir uns nicht wieder zu den toten Werken und alten
Sünden, sondern leben Gott. ,,Ich lebe, und ihr sollt auch
leben." ,,Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen
mit Christo in Gott." ,,Gleichwie Christus ist auferwecket von
den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch
wir in einem neuen Leben wandeln." Endlich tritt uns in unsrer
Schriftstelle der Zusammenhang unsers neuen Lebens mit Jesu
entgegen. Dieselbe Kraft, die das Haupt auferweckt hat, wirkt
auch das Leben in den Gliedern. Welch ein Segen, daß wir mit und
in Christo lebendig gemacht werden!
J.MacArthur
"[Ich bete], damit ihr wisst, ... welches die
überschwängliche Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden,
[ist]" (Eph. 1,18-19).
Dieselbe göttliche Kraft, die das Weltall erschuf und es
erhält und regiert, sichert unsere Errettung.
Gottes Kraft ist unvorstellbar! David schreibt: "Dein, Herr,
ist die Größe und die Stärke und der Ruhm und der Glanz und
die Pracht; denn alles im Himmel und auf Erden ist dein.
Dein, Herr, ist das Königreich, und du bist über alles
erhaben als Haupt; und Reichtum und Ehre kommen von dir, und
du bist Herrscher über alles; und in deiner Hand sind Macht
und Stärke, und in deiner Hand ist es, alles groß und stark
zu machen. Und nun, unser Gott, wir preisen dich, und wir
rühmen deinen herrlichen Namen" (1.Chron. 29,11-13).
In Epheser 1,19 lenkt Paulus den Blick auf einen ganz
wichtigen Aspekt der göttlichen Kraft: Sein Vermögen, die
Errettung Seiner Leute sicher zu machen. Und er bittet für
dich, dass du die überschwängliche Großartigkeit dieser
Wahrheit begreifst.
Das mit "Kraft" übersetzte griechische Wort heißt dynamis,
wovon wir die Wörter Dynamo und Dynamit abgeleitet haben.
Diese Kraft ist aktiv, unwiderstehlich - und sie ist
mächtig zu deinen Gunsten wirksam. Du magst nicht immer
das Bewusstsein davon haben, sie wirkt trotzdem allezeit
für dich.
Petrus drückt denselben Gedanken in 1. Petrus 1,5 aus, wo er
sagt, dass du in Christus "durch Gottes Macht durch Glauben
bewahrt" wirst. Petrus lehrt uns also das Vertrauen auf die
Unverletzlichkeit unserer Errettung.
Die gleiche grenzenlose Kraft, die das Weltall schuf und es
erhält und regiert, rettete dich und hält dich in sicherer
Hut. Darum sagt Jesus: "Niemand kann sie aus meines Vaters
Hand rauben" (Joh. 10,29). Nicht einmal Satan hat dazu die
Macht. Daher kann Paulus vertrauensvoll hinzufügen, dass
nichts uns von der Liebe Gottes scheiden kann (Röm.
8,38-39). So sieht das Vertrauen aus, in dem du täglich
leben solltest.
J.MacArthur
"... nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, in
welcher er gewirkt hat in dem Christus, indem er ihn
aus den Toten auferweckte" (Eph. 1,19-20).
In Christus hast du alle Kraft, die du je brauchst.
Die Auferstehung Jesu Christi ist die große Hoffnung der
Gläubigen. Weil Er lebt, werden auch wir leben (Joh.
14,19). Petrus sagt, wir sind wiedergeboren "zu einer
lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von
den Toten, zu einem unverweslichen und unbefleckten und
unverwelklichen Erbteil" (warz1. Petr. 1,3-4). Wir, mit
allem, was wir haben, werden durch Gottes Macht beschützt
(Vers 5).
In Epheser 1,19-20 zieht Paulus zwei Vergleiche. Der erste
ist zwischen der Kraft Gottes, die er in der Auferweckung
Christi demonstriert hat und der Kraft, die Er zu Gunsten
der Gläubigen einsetzt. Diese Kraft wird als "Wirksamkeit",
"Macht" und "Stärke" beschrieben. Zusammen dienen diese
Synonyme, um die Großartigkeit dieser Kraft auszudrücken, die
uns nicht nur unsere Errettung sichert, sondern uns auch
befähigt, ein Gott wohlgefälliges Leben zu führen.
Der zweite Vergleich wird zwischen der Auferweckung und
Erhöhung unseres Herrn und der unseren gezogen. So wenig Ihn
das Grab halten konnte, wird es uns halten können (1. Kor.
15,54-57). Satan konnte die Erhöhung Christi nicht
verhindern so wird er auch nichts gegen unser ewiges Erbteil
unternehmen können.
In Christus hast du alle Kraft, die du jemals brauchst. Zum
Evangelisieren hast du das Evangelium selbst, welches "ist
Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden" (Röm. 1,16). Für
schwierige Zeiten hast du die Versicherung, dass Gott
mit Seiner überschwänglichen Kraft für dich am Werke ist
(2. Kor. 4,7). Für ein heiliges Leben wirkt Gott selbst in
dir "sowohl das Wollen als auch das Wirken, nach seinem
Wohlgefallen" (Phil. 2,13).
Einerlei, wie schwach oder unfähig du dich zeitweise fühlen
magst, denke daran, dass Gott "über alles hinaus zu tun
vermag, über die Maßen mehr als wir erbitten oder erdenken,
nach der Kraft, die in uns wirkt" (Eph. 3,20). So kämpfe
weiter gemäß dieser Kraft (Kol. 1,29), aber tue es im
Vertrauen, dass am Ende Gott alles Gute in deinem Leben zur
Vollendung führen wird.