Galaterbrief

Gal 1,16 S.Keller Gal. 1, 16: «... alsobald fuhr ich zu ...»

Als Gott dem Saulus seinen Sohn offenbarte, fuhr er sogleich zu, d. h. er besann sich nicht lange, er wartete nicht auf Gefühle und Stimmungen, sondern er übergab sich bewußtermaßen mit einer scharfen Willensentscheidung seinem Heiland ganz und gar. So ging's im Neuen Testament stets. Alle übergaben sich wissentlich und bewußt, d. h. sie wußten, was sie taten. Worauf wartest du? Neue Eindrücke, große Erfahrungen, erschütternde Gefühle? Nein, wenn du es bisher noch nie mit klarer Überzeugung getan hast, dann übergib dich heute noch deinem Heiland. Hast du diesen einschneidenden Schnitt, diese Übergabe längst hinter dir, dann mußt du täglich, und wäre es in einer Minute, dich daran erinnern mit einem klaren Entschluß. Wer ein Kämpfer Jesu sein will, für den gibt es kein Abseitsstehen mehr, und sei es nur um ein vermeintliches Ausruhen. Er hat keine Wahl, er muß jeden Morgen für den Kampf bereit sein. Und weil wir in schweren Zeiten des Kampfes um Jesu Sache stehen, muß jeder auf seinem Posten zu finden sein. Die Gewißheit, dem Herrn heute anzugehören, war dein Morgensegen, und wenn du dich abends im Blick auf den durchlebten Tag prüfst, soll es dein Abendsegen sein, daß du dich schämst, wenn du deinem Heiland Schande gemacht hast!

König Jesu, sieh uns alle Tage darauf an, ob wir fertig und deines Winkes gewärtig vor dir stehen. Sag uns, wo was fehlt und hilf deinen schwachen Kindern Amen.