2. Korintherbrief

2Kor 9,8 D.Rappard Gott aber kann machen, daß allerlei Gnade unter euch reichlich sei. 2. Kor. 9,8.

G o t t k a n n! Das ist die frohe Botschaft unseres heutigen Textes. Achten wir auf die Fülle, die hier eröffnet ist. Da steht zuerst das majestätische: Gott kann. Keine Bedingung und kein Schatten ist da, sondern eine positive Tatsache. - Er kann a l l e r l e i Gnade schenken: Gnade zur ewigen Seligkeit, Gnade zum inneren Wachstum, zur stündlichen Heiligung, aber auch Gnade für die äußere Berufsarbeit, für die Kindererziehung, für das Ertragen von Schmerz und Leid. - Und er gibt dies alles r e i c h l i c h, so daß wir a l l e z e i t v o l l e Genüge haben sollen und ü b e r s t r ö m e n d reich seien zu jedem guten Werk.

Man erzählt von einem Schiff, das nach langer, mühsamer Fahrt auf dem Stillen Ozean in die breite Mündung des Amazonasstromes geraten war, ohne es noch zu wissen. Die Vorräte waren ausgegangen, und die Mannschaft litt an furchtbarem Durst. Da kam ein fremdes Schiff in Sicht. Der Kapitän steuerte darauf zu, und als man in Hörweite war, rief er: ,,Gebt uns Wasser! Wir verdursten." Hell klang die Antwort zurück: ,,Schöpfet nur so viel ihr wollt! Ihr schwimmt ja im Süßwasser des Stromes." So verdursten manche Seelen schier; und doch ist Jesus da, bereit, Ströme lebendigen Wassers zu geben.

Ich will, anstatt an mich zu denken, Ins Meer der Liebe mich versenken.