2. Korintherbrief

2Kor 5,1 C.Eichhorn Der Unterkunftsort nach dem Tod Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütte (Zelt) zerbrochen wird, daß wir einen Bau haben, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. 2. Kor. 5, 1

Der Zustand nach dem Tod richtet sich genau nach dem Zustand, in dem wir uns vor dem Abscheiden befunden haben. Christlich leben, selig sterben: das ist die geordnete Aufeinanderfolge. Lustig leben, selig sterben: das ist die Lebensweisheit Satans und der Wahlspruch derer, die von ihm betrogen sind. Wer im Herrn Jesu gelebt hat, kommt zu ihm mit dem Abscheiden. Wer an ihn glaubt, der lebt, ob er gleich stirbt. Er stirbt überhaupt nicht, er schläft nur ein, um bei ihm zu erwachen. Nichts scheidet die Geliebten Gottes von ihm, auch der Tod nicht. Sie kommen nicht um, sondern heim, nichts kann die Schäflein Jesu aus seinen Händen reißen. - Paulus ist ganz gewiß, daß die Angehörigen Jesu sofort eine schöne Unterkunft finden, sobald das irdische Zelthaus abgebrochen wird. Wir wissen es zweifellos, daß wir einen Bau haben, nicht erst bekommen werden. Seelen, die durch Jesu Blut erlöst sind, irren nicht erst heimatlos umher. Sie bekommen gleich eine Wohnung in dem Bau, den Gott hergerichtet hat. "In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen." In diesem Lichtbau finden sie eine Stätte. Jesus hat sie schon bereitet. Eine liebliche Aussicht, die das Sterben erleichtern kann! "Heute wirst du mit mir im Paradiese sein", sagt der Heiland zum Schächer. Der Bau, den Gott selbst bereitet hat, ist also gleichbedeutend mit dem Paradies. Das Totenreich ist durch Jesu Tod für die Seinen zum Paradies geworden. Er ging ins Reich der Toten, aber nur um alle Frommen des Alten Bundes, die auf sein Kommen gewartet hatten, zu sammeln und mit sich ins Paradies zu nehmen. Wer keine Glaubens- und Lebensverbindung mit Jesu hatte, kommt ins Totenreich. Dies letztere ist nicht gleichbedeutend mit der Hölle. In der Übersetzung Luthers kommt dieser Unterschied nicht zum Ausdruck. Z. B.: "Du wirst meine Seele nicht in der Hölle lassen", das soll heißen: nicht dem Totenreich überlassen. Im Neuen Testament ist "Hades" der Ausdruck für Totenreich, "Gehenna" oder "Feuersee" der Ausdruck für Hölle. Menschen, die sich ganz und gar gegen die Wahrheit entschieden haben und Satans Werkzeuge geworden sind, kommen mit dem Tod sofort in die Gesellschaft der finsteren Geister. Solche, die noch nicht zu Jesu gelangt, aber auch noch nicht zu Feinden Gottes geworden sind, kommen ins Totenreich. Hier ist das Schicksal noch nicht für ewig entschieden (Offb. 20, 12). Wohl allen, die den Heiland schon jetzt ergreifen und sein völliges Eigentum werden!

Steh mir in den Todesstunden, Jesu, treuer Mittler, bei, daß mein End' auf deine Wunden mehr ein Schlaf als Sterben sei! Gib mir dort den neuen Leib, daß ich ewig bei dir bleib'!