1Kor 15,20
C.H.Spurgeon
,,Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten."
1 Kor. 15, 20.
Das ganze Wesen des Christentums beruht auf der Tatsache, daß
,,Christus auferstanden ist von den Toten;" denn ,,ist Christus
nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch
euer Glaube eitel: so seid ihr noch in euren Sünden." Die
Gottheit Christi findet ihre festeste Bestätigung in seiner
Auferstehung, denn Er ist ,,kräftiglich erwiesen ein Sohn Gottes
nach dem Geist, der da heiligt, seit der Zeit Er auferstanden
ist von den Toten." Es wäre nicht unvernünftig, an seiner
Gottheit zu zweifeln, wenn Er nicht auferstanden wäre. Überdies
hängt Christi Herrschaft ganz von seiner Auferstehung ab, denn
,,dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden, und wieder
lebendig geworden, daß Er über Tote und Lebendige Herr sei."
Ferner ist unsre Rechtfertigung, dieser köstliche Segen des
neuen Bundes, aufs engste mit Christi herrlichem Siege über Tod
und Grab verknüpft; ,,denn Er ist um unsrer Sünden willen
dahingegeben, und um unsrer Gerechtigkeit willen auferweckt."
Ja, noch mehr, sogar unsre Wiedergeburt steht im Zusammenhang
mit seiner Auferstehung, denn Gott ,,hat uns nach seiner großen
Barmherzigkeit wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung, durch
die Auferstehung Jesu Christi von den Toten." Und es ist vor
allem gewiß, daß aus diesem Grunde auch unsre Auferstehung bei
der Zukunft Christi ruht, denn ,,so nun der Geist des, der Jesum
von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird auch
derselbe, der Christum von den Toten auferweckt hat, eure
sterblichen Leiber lebendig machen, um des willen, daß sein
Geist in euch wohnt." Ist Christus nicht auferstanden, so werden
wir auch nicht auferstehen; wenn Er aber auferstanden ist, so
sind auch die, so in Christo entschlafen sind, nicht verloren,
sondern sie werden in ihrem Fleisch Gott sehen. So läuft die
silberne Schnur der Auferstehung durch alle Segenserfahrungen
des Gläubigen, von seiner Wiedergeburt an, bis zu seiner
Auferstehung, und faßt sie alle in eins zusammen. Wie wichtig
muß darum diese große Heilstatsache seinem Gemüt werden, und
wie muß er sich hoch darüber freuen, daß es über alle Zweifel
feststeht: ,,Nun ist Christus auferstanden von den Toten und der
Erstling geworden unter denen, die da schlafen. Und werden in
Christo alle lebendig gemacht werden."
D.Rappard
Christus ist auferstanden von den Toten und der Erstling
geworden unter denen, die da schlafen.
1. Kor. 15,20.
C h r i s t u s i s t a u f e r s t a n d e n! So pflegten
die ersten Christen am Ostermorgen einander zu grüßen. Und
der Gegengruß lautete: E r i s t w a h r h a f t i g
a u f e r s t a n d e n! In diesen Worten ist der wahre
Grund aller Freude zusammengefaßt. Laßt uns unsere Seelen
in stiller Anbetung in dieses große Wunder versenken.
Christus ist auferstanden! Diese Tatsache ist verbürgt
durch glaubwürdige Zeugen. Von der tiefsten Trauer und
Entmutigung kamen die Jünger zur höchsten Freude, sobald es
ihnen zweifellos gewiß wurde: Der gekreuzigte und ins Grab
gelegte Herr ist auferstanden. Er lebt! Wie hätten diese
schlichten Männer so machtvoll zeugen können, wenn sie
ihrer Sache nicht so völlig gewiß gewesen wären?
Daß Christus wahrhaftig auferstanden ist, setzt das göttliche
Siegel auf sein Versöhnungswerk. Daß er lebt ist uns
Gewähr dafür, daß seine Treue immerfort über uns waltet.
Hat er aus Liebe sein Blut für uns gegeben, wie sollte er seinen
Lebensgeist uns vorenthalten? In jeder Not, in jedem Schmerz,
in jeder Dunkelheit leuchtet es wie ein heller Schein: Vivit,
vivit! Er lebt!
Jesu Auferstehung ist auch die Bürgschaft unserer Auferstehung.
Er ist der E r s t l i n g; auf den Erstling folgen die
andern alle. Ist das nicht Freude, große, selige Freude?
O Jesu, führe Du uns Deinem Tage zu,
Uns, die Deinen!
Die Todesbahn gingst Du voran:
Wir folgen froh Dir himmelan!