Römerbrief

Röm 11,33 W.Nee O welch eine Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Entscheidungen und unausdenkbar seine Wege. Römer 11,33

Immer wieder finden wir bei den Dienern Gottes, wie mitten in der lehrmäßigen Darlegung seines Wortes plötzlich aus ihrem vollen Herzen die Anbetung hervorbricht. Besonders der Apostel Paulus zeigt das. In Römer 1 unterbricht er die erbarmungslose Darlegung der menschlichen Verderbtheit mit einem Ausruf des Lobpreises für Gott, den Schöpfer, »der gelobt sei in Ewigkeit« (Vers 25) und fügt ihm sein persönliches »Amen« an. Und in Kapitel 9 unterbricht er seine Rede über die geschichtlichen Vorteile Israels mit einem Lobruf auf Christus, »der da ist Gott über alles, gelobt in Ewigkeit«. Auch hier am Schluß des Kapitels finden wir die gleiche strahlende Spontanität. Nachdem er von Gottes Barmherzigkeit gegen die Hei85

den gesprochen hat und was deren Antwort sein werde, sagt er zum Abschluß: »Gott hat alle unter den Unglauben beschlossen, damit er sich aller erbarme« (11,32), und folgerichtig fährt er dann in Kapitel 12,1 fort: »Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, bei der Barmherzigkeit Gottes .. .« Aber nochmals schiebt Paulus einen staunenden Ausruf ein - es sind die Worte unseres Textes. Er kann seine Gefühle nicht zurückhalten: »Denn aus ihm und durch ihn und zu ihm hin sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit. Amen.« Diese Art Unterbrechung wirft für Gott kein Problem auf.