Römerbrief

Röm 8,34 C.H.Spurgeon ,,Welcher ist zur Rechten Gottes." Röm. 8, 34.

Er, der einst von den Menschen verachtet und verschmähet ward, thront nun im Himmel, umgeben von aller Herrlichkeit, als der geliebte Sohn, an welchem der Vater Wohlgefallen hat. Die Rechte Gottes ist der Thron der Majestät und Liebe. Unser Herr Jesus ist zugleich der Stellvertreter der Seinen. Als Er für sie in den Tod ging, war es um ihrer Ruhe willen; als Er für sie auferstand, erwarb Er ihnen die Freiheit; als Er sich zur Rechten seines Vaters setzte, empfingen sie Gnade, Ehre, Würde. Die Auferstehung und Himmelfahrt Christi ist die Rechtfertigung, Erhöhung, Einsetzung, Verherrlichung all der Seinen, denn Er ist ihr Haupt und Vertreter. Dies Sitzen zur Rechten Gottes ist also als die Annahme der Person des Bürgen zu betrachten, als der Empfang des Stellvertreters und somit als die Rechtfertigung unsrer Seelen. O, erlöste Seele, siehe hierin deine gewisse Befreiung von aller Verdammnis. ,,Wer will verdammen?" Wer darf die Auserwählten Gottes beschuldigen, die in Jesu zur Rechten Gottes sitzen? Die Rechte Gottes ist der Thron der Macht. Christus besitzt zur Rechten Gottes alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Wer will gegen das Volk der Wahl kämpfen, dem in seinem Fürsten solche Gewalt gegeben ist? O meine Seele, was kann dir noch schaden, wenn die Allmacht dein Helfer ist? Wenn der Schild des Allmächtigen dich deckt, welches Schwert kann dich noch schlagen? Bleibe getrost. Wenn der Herr Jesus dein allvermögender König ist und deine Feinde zum Schemel seiner Füße gelegt hat; wenn Sünde, Tod und Hölle überwunden sind durch Ihn, und du in Ihm dargestellt wirst, so kannst du unmöglich verloren gehen. ,,Lamm, das gelitten, und Löwe, der siegreich gerungen; Blutendes Opfer und Held, der die Hölle bezwungen; Brechendes Herz, Das sich auf irdischem Schmerz Über die Himmel geschwungen:

Über des Todes umnachteten, grau'nvollen Klüften Schwangst Du die Palme des Sieges in himmlischen Lüften; Wer an Dich glaubt, Trägt nun, von Hoffnung umlaubt, Ewiges Leben aus Grüften."





D.Rappard Christus ist hier, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns. Röm. 8,34.

Sitzend zur Rechten Gottes. Noch klingt es nach in unseren Herzen, das große Wort, das unsere Blicke von der Erde emporhebt zu der himmlischen Herrlichkeit (Mark. 16, 19). Wie Jesus f ü r u n s gestorben ist, um uns dem ewigen Tod zu entreißen, so lebt er f ü r u n s, um uns das ewige Leben mitzuteilen. C h r i s t u s v e r t r i t t u n s. Er ist Mensch geworden, darum kann er die Menschheit vertreten am Throne Gottes. Wie wichtig es im bürgerlichen wie im nationalen Leben ist, an oberster Stelle einen würdigen, sachkundigen Vertreter zu haben, wissen wir alle. O welch einen herrlichen Vertreter haben wir vor der allerhöchsten Instanz! Einen, der uns kennt durch und durch. Einen, der uns liebt mit ewiger Liebe. Einen, der unseren verzweifelten Fall genau kannte, ihn aber so vollkommen geregelt, die Schulden so völlig bezahlt hat, daß wir nicht nur auf Gnade, sondern auch auf Recht fußen können. Christus hat uns gerecht gemacht (V. 33), darum kann er unsere Sache vertreten vor Gott und auch vor dem Feind. Er breitet sein Panier aus über die Seinen. Da sind sie sicher. Die einzige Bedingung ist, daß sie mit voller Aufrichtigkeit des Herzens sich ihm anvertrauen und überlassen.

Wenn der Kläger mich verklagt, Christus hat mich schon vertreten, Wenn er gar zu sichten wagt, Christus hat für mich gebeten. Daß mein Mittler für mich spricht, Das ist meine Zuversicht.