Apg 20,32
A.Christlieb
Ein dreifacher Trost bei dem Scheiden des Führers
Apostelgeschichte 20, 32.
liegt in diesem Abschiedswort, in dem er die Ältesten Gott
anbefiehlt.
1. Wenn er auch weggeht, so bleibt doch der himmlische
Führer, in dessen Hand er nun alle übergibt (,,Ich befehle
euch Gott.") Das ist ein Trost für den Scheidenden und für
die Zurückbleibenden. Menschen gehen und Menschenarbeit
hört auf. Gott bleibt und seine Arbeit geht weiter. Gottes
Werkzeuge mögen wohl fortgehen, aber das, was Gott durch
sie gegeben hat, nämlich ,,Das Wort seiner Gnade", bleibt
als unversiegbare Kraftquelle zurück. Bei allen drohenden
Gefahren, die entmutigen könnten, bei aller Schwachheit der
,.Ältesten", schaut der Glaube auf den, ,,der da mächtig ist,
zu erbauen".
2. Ihre Wege gehen jetzt auseinander und doch gehen sie
einem gemeinsamen Ziel entgegen. Es ist ,,das Erbe", auf
das er sie hinweist. Wenn Scheidende diesem Ziel gemeinsam
entgegenwandern, so bleiben sie vereinigt. (Psalm 122, 3;
Offenbarung 7, 9; 1. Petrus 1, 4).
3. Sie bleiben auch in einer bestimmten Gemeinschaft
verbunden. Welches ist diese Gemeinschaft? Ist es eine
äußere Organisation, die durch menschliche Statuten und
Paragraphen vereinigt ist? Nein, eine viel höhere Verbindung
umschließt sie. Es gibt eine Schar solcher dem Herrn
geweihter Seelen, ,,die geheiligt sind" (wörtlich). Keine
Blutsverwandtschaft und keine Interessenverbindung vereinigt
so fest wie das Band das ,,unter allen, die geheiligt
werden", besteht (Matth. 12, 48 - 50).