Apostelgeschichte

Apg 18,8 A.Christlieb Der erste Erfolg des Paulus in Korinth.

Nach mancherlei Schwierigkeiten durfte Paulus in Korinth die große Freude erleben, daß der Synagogenvorsteher Krispus zum Glauben an Jesus gelangte.

Es ist immer eine Freude für Jünger Jesu, wenn ein neues Glied hinzukommt zum Volk Gottes (,,Krispus glaubte"). Es ist eine zweifache Freude, wenn ein Mann von besonders wichtiger und einflußreicher Stellung für den Herrn gewonnen wird. (,,Krispus, der Oberste der Schule, glaubte"). Am höchsten wird diese Freude sein. wenn ein solcher Mensch mit seiner ganzen Familie ein Eigentum Jesu wird (,,Krispus glaubte mit seinem ganzen Hause"). Diese dreifache Freude wurde dem Paulus und seinen Mitarbeitern durch die Bekehrung des Krispus geschenkt. Welch einen Eindruck muß doch dieses Ereignis damals auf die Juden von Korinth gemacht haben!

Laßt uns einmal an die Wirkung denken, die von dem Anblick des Krispushauses ausging.

1. Die widerstrebenden und lästernden Feinde des Evangeliums (Vers 6) werden dadurch in gesteigerte Wut und vermehrten Haß geraten sein, als sie sahen, wie diese ,,gefährliche Sekte" sogar unter ihren eigenen Führern Boden gewann.

2. Paulus selbst und seine Gesinnungsgenossen werden durch den gleichen Anblick inmitten ihrer Kämpfe und Anfeindungen mächtig gestärkt worden sein. Wie wichtig dem Paulus die Gewinnung des Krispus gewesen ist, beweist schon die Tatsache, daß er die Taufhandlung persönlich an ihm vollzog, was er sonst nicht zu tun pflegte (1. Korinther 1, 14).

3. Die Schwankenden, die von der Wahrheit innerlich überzeugt waren, konnten durch dies Beispiel kräftig angespornt werden und Mut bekommen, voll und ganz auf die Seite Jesu zu treten.

Gott erwecke sich an diesen und jenen Orten noch manchen Krispus, der mit seiner ganzen Familie gläubig wird (Kap. 16, 34; Jesaja 24, 16).