Apg 15,25
A.Christlieb
II. Die Versammlung empfiehlt Barnabas und Paulus.
Apostelgeschichte 15, 25 - 27.
Es gibt manchen schönen Empfehlungsbrief im Neuen Testament.
So z. B. schreibt Paulus von Phöbe: ,,Tut ihr Beistand;
denn sie hat auch vielen Beistand getan" (Römer 16, 2),
oder von Epaphroditus: ,,Habt solche Leute in Ehren; denn um
des Werkes Christi willen ist er dem Tode so nahe gekommen"
(Philipper 2, 30), oder von Timotheus: ,,Er treibet auch das
Werk des Herrn wie ich" (1. Korinther 16, 10). Besonders
schön ist auch obiges Empfehlungsschreiben. Paulus und
Barnabas hatten ,,ihre Seelen dargegeben für den Namen
unseres Herrn Jesu Christi". Diese Vertrauenserklärung war
deshalb besonders angebracht, weil die Gesetzeseiferer bei
manchen Christen den Eindruck erweckt hatten, Paulus und
Barnabas seien weniger entschieden und weniger gehorsam gegen
Gott als sie selbst. Die Konferenz sagt mit diesem Zeugnis
gleichsam: Paulus und Barnabas übertreffen im praktischen
Wandel des Gehorsams alle die Fanatiker des Buchstabens. Sie
befolgen nicht nur äußerlich die einzelnen Vorschriften des
mosaischen Gesetzes, sondern sie haben ihr ganzes Leben für
den Herrn hingegeben und lassen es von ihm bestimmen und
leiten. Das ist tausendmal mehr als die peinlichste
Erfüllung einzelner äußerer Vorschriften.
Welch ein lehrreiches, uns alle tief beschämendes und doch
anspornendes Empfehlungsschreiben! Debora hat einst nach dem
Feldzug gegen Sisera gesungen: ,,Sebulons Volk aber wagte
seine Seele in den Tod. Naphtali auch auf der Höhe des
Gefildes." (Richter 5, 18). Gott lasse uns, wie jene zwei
treuen Knechte, zum rechten Sebulonsvolk gehören, das seine
Seele gern dargibt für den Namen unseres Herrn Jesu.
I. Die Versammlung lehnt die Tätigkeit der Irrlehrer ab.
-> Apostelgeschichte 15, 19 - 24.