Apostelgeschichte

Apg 14,28 A.Christlieb Die erste Apostelkonferenz. Das Auftreten von Irrlehrern. Apostelgeschichte 14, 28 und 15, 1 a.

Die Geschichte der sogenannten Apostelversammlung ist von besonderer Bedeutung für uns, weil sie uns auf brennende Fragen des Gemeinschaftslebens Antwort gibt. Wir verweilen deshalb etwas länger dabei.

Das Erscheinen der Irrlehrer bildete für Paulus und Barnabas eine Störung und Trübung einer lieblichen Zeit. Nach allen Gefahren und Strapazen der ersten Missionsreise durften sie sich endlich in der Heimatgemeinde Antiochien etwas ausruhen und ,,bei den Jüngern ihr Wesen haben". Welch eine Erquickung wird dieses ihnen gewesen sein! Da auf einmal, mitten in dieser Erquickungszeit, kommt eine unangenehme Sache. Nicht feindliche Weltmenschen sind es, die ihnen Schwierigkeiten machen, sondern gesetzliche Christen. Es sind Brüder, ja sogar scheinbar ganz besonders eifrige und entschiedene Mithelfer im Bau des Reiches Gottes. Ihr Auftreten bildete für Paulus und Barnabas eine ganz neue und schwierige Schule, die ihnen mehr Not bereitete, als alle Verfolgungen der feindseligen Welt.

Lernen wir daraus: Mitten in den schönsten Erholungszeiten wollen wir auf neue, gefährliche Überraschungen gefaßt sein. Ewige Erquickungszeit wird es erst in der Heimat droben geben. Hier unten werden die Knechte Gottes von einer Schule in die andere geworfen, und es ist gut so.