Apg 14,2
A.Christlieb
Ein schlimmer Einfluß.
Apostelgeschichte 14, 2.
Neben dem guten Einfluß des göttlichen Wortes machte sich
ein anderer, gefährlicher und schlimmer Einfluß in Ikonien
geltend. Er ging aus von den Juden, die den Glauben nicht
angenommen hatten. Er erstreckte sich auf die heidnische
Bevölkerung (vor allem natürlich auf die Proselyten, die an
dem Gottesdienst der Synagoge teilnahmen), und zielte darauf
hin, Abneigung, Zorn und Haß gegen die gläubigen Christen zu
erregen. (,,Die Juden aber, die ungläubig geblieben waren,
reizten die heidnische Bevölkerung zur Erbitterung gegen die
Brüder auf"; Übersetzung von Menge). Der böse Einfluß jener
Menschen kann uns dreierlei lehren.
1. Im Blick auf die Apostel zeigt er uns, daß Knechte Gottes
sich immer besonders nach großen Erfolgen auf Schwierigkeiten
und Demütigungen gefaßt machen müssen. Nach dem herrlichen
Sieg des göttlichen Wortes, durch den ,,eine große Menge
gläubig wurde", folgte alsbald die schlimme, gehässige
Gegenarbeit jener ,,ungläubigen Juden" (Kap. 13, 42 - 50;
18, 8 - 13; 19, 20 - 23).
2. Im Blick auf die ungläubigen Juden sehen wir hier,
wie Menschen, die ihr Herz gegen das lautere Wort Gottes
verschließen, immer mehr auf die abschüssige Bahn geraten.
Die Juden, welche sich dem Glauben verschlossen, wurden
erbitterte Bekämpfer der Gläubigen.
3. Der Blick auf die Einwohner der Stadt Ikonion, die
hier zwischen den heilsamen Einfluß der Apostel und den
unheilvollen der ungläubigen Juden gerieten, bestätigt uns
die Tatsache, daß es immer zu wählen gilt zwischen dem Weg,
der zum Leben führt, und dem andern, der den Tod bringt
(Sprüche 9, 1 - 18).