Apg 13,38
A.Christlieb
Die Anerbietung des vollen Heils am Schluß der Predigt.
Apostelgeschichte 13, 38 - 41.
In kraftvoller, feierlicher Weise bietet Paulus am Schluß
seiner Predigt allen Zuhörern das volle Heil an. Er zeigt
ganz klar, 1. worin dies Heil besteht (Vers 38), 2. wer es
empfängt (Vers 39), 3. wer seiner verlustig geht (Vers 40
und 41).
1. Die Menschen suchen in vielen Dingen ihr Heil. ,,Sie
suchen, was sie nicht finden, in Liebe und Ehre und Glück".
Paulus zeigt, wo es zu finden ist, und w o r i n e s
b e s t e h t , indem er sagt: ,,So sei es nun euch kund, liebe
Brüder, daß euch verkündigt wird Vergebung der Sünden durch
diesen". In dieser V e r g e b u n g d e r S ü n d e n liegt
das Heil. Wo sie ist, da ist ,,Leben und Seligkeit". Wer
Vergebung der Sünden hat, darf Hölle und Teufel trotzen, weil
er das volle Heil besitzt.
2. W i e e r l a n g t m a n d i e s e s v o l l e
H e i l ? Paulus zeigt seinen Zuhörern den Weg mit den Worten:
,,Es wird euch verkündigt ... Vergebung d u r c h d i e s e n
... Wer a n d i e s e n g l a u b t , der ist gerecht".
Wer das Heil der Vergebung erlangen will, der beschäftige
sich mehr mit Jesus als mit sich selbst und schaue von allem
Jammer weg auf ihn, wie Israel auf die erhöhte Schlange
blickte. Also wird ihm dies Glück nicht versagt werden.
3. W e r g e h t d i e s e s H e i l s v e r l u s t i g ?
Paulus redet nicht in einer leichtfertigen, oberflächlichen
Weise, als ob selbstverständlich alle Zuhörer das Heil
empfingen. Er spricht sehr ernst davon, daß man seiner auch
verlustig gehen kann. Wer sind denn die, welche es
verlieren? Es sind ,,die Verächter" (,,Sehet zu, ihr
Verächter").
Der Apostel mag in den Gesichtsausdrücken mancher Zuhörer bei
seinem Hinweis auf den G e k r e u z i g t e n (!) einen
gewissen Spott und eine Verachtung beobachtet haben. Er
warnt alle vor Verachtung seines Evangeliums. Die Verächter
der Heilsbotschaft bringen sich um ihr ewiges Glück und gehen
des Heils verlustig.