Apg 11,18
C.Eichhorn
Buße wirkt Gott
Gott hat auch den Heiden Buße gegeben zum Leben.
Apg. 11, 18
Buße ist eine Gabe von Gott. Gnade allein macht es möglich,
Buße zu tun oder den Sinn zu ändern. Wiederum Buße allein
ermöglicht den Empfang der Gnade. Ein Mensch kann nicht Buße
tun, wenn es ihm gerade einfällt. Die Bußbewegung im Volk
Israel vor dem Auftreten Jesu hat Gott in die Wege geleitet.
Er hat einen Bußprediger erweckt und ausgerüstet mit
Vollmacht und Geisteskraft. Es war Johannes der Täufer. Wie
Gott Wahrheitszeugen schenken muß, die geradedurch gehen,
nach niemand fragen, das Ansehen der Menschen nicht achten,
die Sünde beim Namen nennen und schonungslos aufdecken, so
ist er es, der auch das Herz auftut und das Gewissen weckt.
Wenn deine Sünden dir vor Augen gestellt werden und wider
dich zeugen, wenn dein Herz beunruhigt wird und ein Druck
sich auf deine Seele legt: das ist von oben, es ist eine
Wirkung der Gnade und ein deutlicher Beweis, daß Gott dich
retten will. Weiche nicht aus, halte stand dem inneren
Gericht! Widerstrebe nicht, denn Gott hat sein Werk in
deiner Seele begonnen. - Auch sonst wendet Gott allerlei
Mittel an, die Menschen zur Buße zu führen. "Seine Güte
leitet zur Buße", aber noch viel mehr die erschütternden
Erfahrungen des Lebens. Manchmal schreckt er die Menschen
durch Träume. Im allgemeinen soll man ja auf Träume nicht
viel Wert legen. Sie sind meist Schäume. Wenn aber ein
Traum das Gewissen aufrüttelt und eine Bangigkeit hinterläßt
um das Heil der Seele, dann ist er sicher von Gott (Hiob 83,
15.16). Wie oft haben schon Leid und Trübsale das Herz
willig gemacht, auf die Botschaft der Wahrheit zu hören!
Denn schwere Schläge allein bekehren einen Menschen noch
nicht. Das Wort tut's. Im Buch Hiob wird geschildert, wie
Gott durch schwere Krankheit ein Leben übel zurichtet und
an den Rand des Grabes bringt. Aber dann muß ein Engel - es
ist ein Engel in Menschengestalt gemeint, ein Gottesbote -
ihm sein Ergehen deuten. Er legt ihm sein Schicksal aus,
verdeutscht ihm die erschütternde Sprache Gottes, deckt ihm
den inneren Zusammenhang auf zwischen Sünde und Leiden und
mahnt ihn, die erlösende Gnade zu suchen. Solche Boten,
solche unbestechlichen Wahrheitszeugen sind nicht allzu
häufig. Unter Tausenden trifft man einen, wenn's gut geht.
Die göttliche Weisung aus dem Munde eines solchen Boten zeigt
den rettenden Ausweg (Hiob 38, 19 - 29). Wir können Gott
nicht genug danken, wenn er uns einen solchen Menschen in den
Weg schickt, besonders in schweren Stunden unseres Lebens.
Muß er uns demütigende Wahrheiten sagen, wir wollen es
annehmen und uns beugen. Es ist der einzige Weg, um Gnade zu
erlangen. Sehen wir solche Menschen, die uns die Wahrheit
sagen nicht als unsere Feinde, sondern als Freunde an!