Apostelgeschichte

Apg 7,51 D.Rappard Ihr widerstrebet dem Heiligen Geist. Apost. 7,51.

Wenn ich in zwei Worte zusammenfassen sollte, was der Mensch tun kann um gerettet zu werden, so würde ich sagen: Nicht widerstreben!" Dasselbe würde ich auch einem Gotteskind wiederholen, wenn es fragte: ,,Wie kann ich vorwärts kommen im christlichen Leben." So äußerte sich einst ein erfahrener Seelsorger. Wir wollen diesem Wort nachsinnen. Wir sind von Natur geistlich tot und können uns nicht selbst lebendig machen. Aber wohl jeder Seele naht einmal oder mehrere Male der Lebensfürst. Der Heilige Geist weht sie an. Im Worte Gottes, im Zeugnis seiner Jünger, in Leid und Einsamkeit, im Donner des Gerichts, - merken sie seinen Zug und hören seinen Ruf.

Und mit dem Ruf des Lebens kommt zugleich die F ä h i g k e i t, zu folgen; doch übt Gott keinen Zwang aus. Darum liegt hier der entscheidende Punkt. Hier gilt die ernste Mahnung: Nicht widerstreben! - Es gibt grobes und feines Widerstreben. Kinder gläubiger Eltern widerstreben oft gedankenlos, zu ihrem unberechenbaren Schaden. I h r w i d e r s t r e b t d e m H e i l i g e n G e i s t, sagt unser heutiges Wort. Wie ernst ist das! Jedes Widerstreben verhärtet das Herz; jedes Folgen des göttlichen Zuges macht es empfänglicher für mehr Gnade.

Ich preise Dich Herr, daß Du auch mich rufst. Ich will nicht widerstreben. Ich folge Deinem Zug. Amen.