Apostelgeschichte

Apg 6,5 A.Christlieb Stephanus, ein Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes. Apg. 6, 5

Dreimal weist die Heilige Schrift auf Wirkungen des Heiligen Geistes im Leben des Stephanus hin. Zunächst in seinem Dienst als Almosenpfleger. Die Apostel suchten für diese Aufgabe Männer voll Heiligen Geistes. Menschlich gesehen hätte Geschäftstüchtigkeit in Geldsachen, Ehrbarkeit und Gerechtigkeitssinn für dieses Amt genügt. Aber die Apostel blickten tiefer. In der Gemeinde suchte der Geist der Unzufriedenheit und des Murrens Eingang zu finden. Und zu dessen Überwindung bedurfte es des Heiligen Geistes der Liebe, der Kraft, des Vertrauens bei Gebern und Empfängern. Stephanus und seine Mithelfer walteten im Heiligen Geist ihres Amtes, und - das Murren in der Gemeinde schwand. Jeder Christ soll seinen Beruf ja nicht nur äußerlich und oberflächlich auffassen. Er soll ihn zu Gottes Ehre erfüllen und deshalb genügt nicht menschliche Geschicklichkeit. In Ausübung seines Amtes kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Stephanus und den Vertretern mehrerer Philosophenschulen. An Wissen und Wortgewandtheit waren diese Herren dem Stephanus zweifellos weit überlegen. Aber von des Stephanus schlichten Worten ging eine K r a f t aus, daß es von diesen Professoren heißt: ,,Sie vermochten nicht zu widerstehen der Weisheit und dem Geist, aus welchem er redete" (V. 10). Das bleibt für alle Zeiten bei Auseinandersetzungen mit Gegnern des Christentums von ausschlaggebender Wichtigkeit: nicht Ausrüstung mit menschlicher Gelehrsamkeit hilft zum Siege, sondern die Kraft des Heiligen Geistes. Beim T o d des Stephanus wird noch einmal der Heilige Geist erwähnt. Unter den Steinwürfen seiner fanatischen Gegner hauchte er sein Leben aus. Um ihn her tobte Bosheit, Haß und Wut. Und Stephanus? ,,Voll Heiligen Geistes sah er auf zum Himmel." Der öffnete sich seinem Blick. Er sah Gott auf seinem Thron und den Herrn Jesus bereit, seinen Geist aufzunehmen. Im tiefsten Frieden durfte er scheiden - voll Heiligen Geistes.