Apg 4,36
A.Christlieb
...Barnabas, ein Sohn des Trostes. Apg. 4, 36
Welcher kostbare Name wurde dem Leviten Joses aus Zypern von
den Aposteln beigelegt: ,,Sohn des Trostes." Aus drei Gründen
paßte derselbe trefflich für diesen Mann. Zunächst hatte
dieser Mann in Jesus, seinem Heiland, den rechten Trost
für Leben und Sterben gefunden. Wie viele Menschen suchen
ihren Trost in tausend anderen Dingen. Sie sprechen zum
Goldklumpen: ,,Du bist mein Trost" (Hiob 31, 24). Sie lassen
ein Linsengericht ihre Freude sein, finden dadurch aber nicht
das, was der Sohn des Trostes fand. Wer nicht wie Simeon auf
den Trost Israels wartet; wer nicht mit Asaph sprechen kann:
,,Israel hat dennoch Gott zum Trost" (Psalm 73, 1); wer nicht
den Hiskia versteht, dem es ,,um Trost sehr bange" war (Jes.
38, 17), bis Gott alle seine Sünden hinter sich warf, der ist
kein Sohn des Trostes. Daß wir doch alle auf Golgatha den
Barnabasnamen empfingen! Der Name ,,Sohn des Trostes" paßt
aber auch deshalb so gut auf diesen Mann, weil derselbe (Apg.
4, 36 f.) seinen irdischen Besitz gebrauchte, um anderen
Trost zu vermitteln. Barnabas hatte einen Acker, verkaufte
ihn aber und brachte das Geld den Aposteln, damit es zur
Linderung der Not Unbemittelter verwendet würde. Gesegnete
Trostmenschen, die durch fröhliche Freigebigkeit die Tränen
anderer trocknen. Ihnen wird der himmlische Vater ein
reicher Vergelter sein. Endlich war Barnabas ein Sohn des
Trostes, weil er die Botschaft von dem wahren Trost in
Christo weitertrug. Er ist es gewesen, der den Paulus in die
Arbeit rief, der mit ihm das Missionswerk in die Hand nahm,
der den Beschluß des Apostelkonzils in die durch Irrlehren
verstörten Gemeinden brachte und so hin und her Trost in die
Herzen und Gemeinden trug. Wie wohltuend ist der Dienst
solcher Männer. Sie sind wahre Söhne des Trostes, nach denen
die Welt sich sehnt.