Apg 3,16
S.Keller
Apostelgesch. 3, 16: «Und durch den Glauben an seinen
Namen hat diesen, den ihr sehet und kennet, sein Name
stark gemacht ....»
Das ist ein Wunder der modernen Zeit, das jeder Erklärung der
Gelehrten spottet: Eine Heilandstat des Unsichtbaren mitten
im sichtbaren Wesen, und dabei so deutlich und von solchen
Wirkungen, daß man es nicht mehr fortlügen kann. Ob das
ein bekehrter Kannibale ist oder ein Trunkenbold oder das
Gläubigwerden eines Atheisten oder die Lebensarbeit eines
Bodelschwingh - die Welt steht vor einem Rätsel. Jeder
Gläubige aber hat diesen Beweis des Geistes und der Kraft an
sich selbst erlebt und bedarf keiner andern Beweise weiter.
Man kann uns aber, die wir manche solche Umwandlung im Laufe
von dreißig Jahren zu beobachten Gelegenheit hatten, nicht
übelnehmen, daß wir dergleichen für mindestens ebenso
ausgemacht halten, als das Chinin Fieber bekämpft. Ebenso
darf es nicht wundernehmen, daß wir an die Wiederholung
solcher Erfahrungen bei den noch Ungläubigen glauben und
dafür arbeiten. Was dem einen geschehen ist, kann auch
an tausend andern geschehen, und Atheismus ist kein
heiliges Rührmichnichtan, sondern eine gefährliche
Krankheitserscheinung. Wir, die wir an Jesu Macht glauben
und für seinen einstigen Sieg unser Leben einsetzen, können
nicht anders, als uns strecken und recken in dieser Richtung:
daß der Name der über alle Namen ist, heute noch seine Wunder
tue.
Herr Jesus, mach du deinen Namen kund unter denen, die dich
noch nicht kennen und haben. Brauche auch unser Leben und
Zeugnis dazu, daß deine Siegeskräfte offenbar werden unter
allerlei Volk. Amen.