Apostelgeschichte

Apg 2,38 W.Nee Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen. Apostelgeschichte 2,38

Angenommen, ich ginge in eine Buchhandlung, suchte mir ein zweibändiges Werk aus und zahlte den Preis; aber beim Hinausgehen ließe ich den einen Band aus Unachtsamkeit auf dem Ladentisch liegen. Wenn ich das Versehen bemerkte, was tät ich dann? Ich ginge sofort zurück, um den liegengebliebenen Band an mich zu nehmen, aber es fiele mir nicht ein, ihn nochmal zu bezahlen. Ich würde dem Ladeninhaber einfach sagen, daß beide Bände ordnungsgemäß bezahlt seien, ihm nochmals für den zweiten danken und dann mit meinem Besitz unter dem Arm fröhlich hinausspazieren.

Du bist in der gleichen Lage. Buße und Taufe geben dir ein Anrecht auf zwei Gaben, nicht bloß auf eine. Die Vergebung deiner Sünden hast du bereits. Warum gehst du nicht her und dankst ihm, wenn du es noch nie getan hast, für die Gabe des heiligen Geistes - jetzt gleich?





S.Keller Apostelgesch. 2, 38: «Petrus sprach zu ihnen: «Bekehret euch ...»

Man muß sich gegenwärtig halten, was alles voraufgegangen sein muß, bis ein Mensch dem andern solch eine Zumutung stellen darf. Die Voraussetzungen von Gottes Seite und von des Menschen Seite müssen erfüllt sein. Dann gilt solch ein Kommando der letzten kleinen Willensentscheidung, wie wenn das Gewehr geladen ist und man gezielt hat, und es nun heißt: ,,Gebt Feuer!" So klein ist der menschliche Anteil bei dem geheimnisvollen Vorgang des Umdenkens. Und ähnlich wiederholt sich das nachher bei manchem Kampf und Sieg über eine bestimmte Sünde. Die Erkenntnis ist vorher gottgewirkt, die Kraft zur Überwindung reicht der erhöhte Christus dar, und jetzt kommt es auf einen kleinen Willensentschluß an, damit die Heilskräfte in der gewiesenen Richtung wirksam werden können. Aber auch, wenn Gott zum rechten Wollen mithilft, es bleibt an einem Punkt doch die Entscheidung am Menschen hängen. Will er wirklich nicht, wird alles Gottes-Wirken und -Ziehen als neue Schuld gebucht, aber gegen seinen Willen tritt weder die Bekehrung ein, noch die Lebensübergabe, noch der Sieg über die Sünde.

Darum bitte ich dich, Herr, mein Gott. mach mir die Entscheidungsstunde ,o klar und deutlich, daß ich mich nicht über ihren Ernst täuschen kann. Mein Herz ist schon auf deiner Seite, aber der Wille des Fleisches ist unzuverlässig. Herr, hilf mir, daß mein Wollen ganz dein eigen werde. Amen.