Apostelgeschichte

Apg 1,11 S.Keller Apostelgesch. 1, 11: «... Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr hier und seht gen Himmel?»

Das sieht doch so fromm aus - wie zum Malen, und ist auch oft gemalt worden! - weshalb dann der Vorwurf: Was steht ihr und seht gen Himmel? Damit ist nichts gewonnen! Die schönste Himmelssehnsucht ist ein unfruchtbares Gefühl, wenn sie uns nicht zur Arbeit treibt, den Himmel auf die Erde zu verpflanzen, dem Himmel Erdenwege zu bauen. - "Handelt, bis ich wiederkomme!" hat der Herr gesagt. Der Landmann pflügt und sät, aber das Wachstum und Gedeihen muß der Herr vom Himmel geben. Nun wartet man vom Himmel her auf solche Arbeit der Christenheit. Was ist da in vielen Gebieten nicht schon alles geschehen an vorbereitender Pflege - was fehlt auf anderen Gebieten nicht noch alles an Brücken- und Wegebau! In den äußeren Nöten den einen, in seelischen Verirrungen den andern, in Handel und Wandel, in Kunst und Wissenschaft, in Gemeinde und Haus, in Fürsorge für Arme und Kinder - überall müssen unsere Vorbereitungen geschehen. Das können aber nur die Jesusleute, die innerlich ganz felsenfest überzeugt sind von seinem Wiederkommen und seiner Herrschaft und dem letzten seligen Friedensreich auf der neuen verklärten Erde. Wer jetzt mitarbeitet, der soll sich dort mitfreuen dürfen im Licht des Siegesfestes.

Hier sind wir, Herr Jesus, bereite uns, sende uns, brauche uns, wie es vor dir recht scheint. Wir möchten deinen Willen erkennen und tun, damit dein Reich bald kommen kann in Herrlichkeit. Amen.





D.Rappard Dieser Jesus, der von euch ist aufgenommen gen Himmel, wird kommen, wie ihr ihn gesehen habt gen Himmel fahren. Apost. 1,11.

Mit dieser Botschaft grüßten jene ,,zwei Männer in weißen Kleidern" die kleine Jüngergruppe, die am Tag der Himmelfahrt dem scheidenden Meister nachsah. Dieser Jesus wird wiederkommen.

D i e s e r J e s u s ist es, den wir im Geiste als Kindlein in der Krippe liegen sehen, wiewohl sein Ausgang von Anfang und von Ewigkeit gewesen ist (Mich. 5, 1). D i e s e r J e s u s ging in Armut und Niedrigkeit einher, wohltuend, heilend, lehrend, segnend, von etlichen als Herr erkannt, von vielen gering geachtet und gehaßt. D i e s e r J e s u s hat in heißem Kampfe auf dem Angesicht gelegen in Gethsemane, hat auf Golgatha den Fluch auf sich genommen und von uns abgewandt, hat überwunden mit dem Todesschrei: Es ist vollbracht! D i e s e r J e s u s ist siegreich auferstanden, hat sich den Seinen im Verklärungsleib gezeigt und ist vor ihren Augen aufgefahren in die Herrlichkeit.

D i e s e r J e s u s ist durch seinen Geist allzeit in unserer Mitte. Er offenbart sich in seinem Wort, in seinem Mahl, im stillen Gebetskämmerlein, in seiner gläubigen Gemeinde. Er vergibt, heilt, tröstet, stärkt. - O lerne ihn jetzt recht kennen, damit du ihn auch erkennst, wenn er wiederkommt, und es dann freudig bezeugen könnest: Dieser Jesus ist mein!

O Herr Jesu, lehre mich Dich recht erkennen in Deiner ganzen Lieblichkeit und Heiligkeit. Erkenne Du auch mich als Dein unwürdiges, aber seliges Eigentum!