Johannes

Joh 14,27 W.Nee Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Johannes 14,27

Es geht nicht um Frieden schlechthin, sondern um »meinen Frieden«. Es ist nicht nur so, daß Gott mir Frieden schenkt, sondern »der Friede Gottes«, Gottes tiefinnere Ungestörtheit, bewahrt mein Herz (Philipper 4,7). Wenn die Dinge fehlgehen, werden wir verwirrt, aber eines wollen wir uns klarmachen: Gott erwählte diese Welt zum Schauplatz seines Plans, zum Zentrum dessen, was er sich zu tun vorgenommen hatte. Er hatte eine bestimmte Absicht, die der Satan dann zu hindern begann, und trotzdem (die Bedeutung dieses »trotzdem« machen wir uns nur sehr wenig klar) bewahrt Gott tiefen und ungetrübten Frieden. Ihm ist nicht bange, weitere tausend Jahre zu warten. Das ist der Friede, der uns geschenkt wird.

Der Friede Gottes, sagt Paulus, solle für mein Herz eine Garnisonstruppe sein. Was heißt das? Es heißt, daß ein Feind sich erst durch diese Schutztruppe hindurchkämpfen muß. Die Schutzmacht muß überwunden werden, bevor mein Herz berührt werden kann. Deshalb wage ich so friedvoll wie Gott zu sein, denn der Friede Gottes - der ihn bewahrt - dieser Frieden bewahrt auch mich.





D.Rappard Die Frucht des Geistes ist . . . Friede. Gal. 5,22. Meinen Frieden gebe ich euch. Joh. 14,27.

M e i n e Liebe! M e i n e Freude! So konnten wir schon hören. Und bei der Betrachtung der herrlichen Frucht des Friedens grüßt uns das Wort des Heilands: M e i n Friede. Wenn die Seele aus ihrem Todesschlaf erwachtund merkt, daß ihre Sünde sie scheidet von Gott; wenn sie dannin aufrichtiger Reue und wahrem Glauben zu Jesu naht undunter seinem Kreuz Vergebung und Leben findet, da hat sie F r i e d e n mit G o t t. All Fehd' hat nun ein Ende, und anstatt des verdammenden Urteils ihres Gewissens hat sie in Jesu selige Ruhe. F r i e d e in G o t t ist ihr Lebenselement geworden; er ist geradezu unentbehrlich zu ihrem inneren Wohlsein und Gedeihen. Und sie lernt aus Erfahrung verstehen, was es ist um den Frieden Gottes, der die Herzen r e g i e r t (Kol. 3, 1 5), die Sinne b e w a h r t (Phil. 4, 7), und höher ist als alle Vernunft. O, hüten wir uns vor allem, was diesen Frieden stört.

Jede Sünde tut es, auch sogenannte kleine Sünden und Untreuen. Sie sind wie ein böser Hauch, der den reinen Seelenspiegel verdunkelt, so daß Jesu Antlitz nicht darauf strahlen kann. Lieber auf einen Genuß verzichten, lieber einem heißen Wunsch entsagen, lieber alles verlieren als den seligen Frieden.

Umschließ mich ganz mit Deinem Frieden, Mein treuerkannter Seelenfreund! Halt mich von allem abgeschieden, Was Du nicht bist, was Dich nicht meint!