Johannes

Joh 9,38 D.Rappard Herr, ich glaube! Und betete ihn an. Joh. 9,38.

Die Geschichte des Blindgeborenen ist ein Beleg dafür, wie Gott es den Aufrichtigen gelingen läßt. Wir haben es zu tun mit einem geraden schlichten Mann, der durch sein Gebrechen schon viel gelitten hatte. Ihm begegnet Jesus; und gleich tritt uns bei dem Blinden die wohltuende Einfachheit entgegen, mit der er sich ohne Räsonnieren des Heilands Kur hingibt und seinen Weisungen folgt. Der gleiche Zug findet sich wieder, als er sich vor den Ältesten seines Volks zu verantworten hat. Er ist sehr unwissend und kann seine Heilung nicht erklären, aber e r k a n n z e u g e n, und er tut es klar und freudig auch später, als er deswegen in den Bann getan wird. Nun f i n d e t i h n J e s u s. Ohne Zweifel hat er ihn gesucht und nach ihm verlangt. Einzigartig schön ist das Zwiegespräch, das Johannes aufbewahrt hat. ,,Glaubst du an den Sohn Gottes?" - ,,Herr, welcher ist es?" - ,,Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist's." O der seligen Offenbarung des Herrn einer suchenden Seele! Da fällt der doppelt Begnadigte ihm zu Füßen und spricht: ,,Herr, ich glaube!" und betet ihn an.

O Jesu, Du Herzog der gläubigen Scharen, Du bahntest den Weg und Du gingst uns voran. O stärk uns, Dir mutig und treu nachzufahren! Wir glauben, und beten Dich an.