Joh 9,6
Ch.Spurgeon
"Als er solches gesagt, spie er auf die Erde und machte einen
Teig mit dem Speichel und strich ihm den Teig auf die Augen
und sprach zu ihm: Gehe hin, wasche dich im Teiche Siloah."
Johannes 9,6-7
Dieser Mann konnte nicht sehen, aber er konnte hören. Das
Heil kommt nicht durch den Anblick von Zeremonien zu uns,
sondern durch das Hören der Worte Gottes. Die Ohren sind
die besten Freunde, die dem Sünder noch geblieben sind.
Das Gebot war sehr genau: "Gehe hin, wasche dich im Teiche
Siloah." Das Evangelium ist ebenso genau: "Glaube an den
Herrn Jesus, so wirst du errettet werden!" Es wird nicht
gesagt: "Tue dies oder das!", sondern: "Glaube!" Glaube
nicht an einen Priester oder an irgendein menschliches
Wesen, sondern an Jesus.
Wenn dieser Mann gesagt hätte: "Ich will zum Jordan gehen und
mich dort waschen, denn dort hat Naeman seinen Aussatz
verloren", so wäre sein Waschen nutzlos gewesen.
Warum mußte er sich in diesem kleinen, unbedeutenden Teich
Siloah waschen? Er fragte nicht nach dem Warum, sondern
gehorchte sogleich. Und im Gehorsam fand er den Segen.
Lieber Leser, du mußt an Jesus Christus glauben, und du wirst
errettet werden. Es sind nicht zwanzig Dinge zu tun, sondern
nur dies eine; denn es heißt: "Wer an den Sohn glaubt, der
hat ewiges Leben."
Der Befehl war auch äußerst einfach. "Gehe hin, wasche
dich im Teiche." Jeder Knabe kann seine Augen waschen.
Die Aufgabe war sehr einfach.
Ebenso ist es mit dem Evangelium. Du brauchst keine
Kniebeugen zu machen, du brauchst auch nicht zur Schule zu
gehen, um ein Dutzend Sprachen zu lernen. Nein, dir wird
zugerufen: "Glaube und lebe!" Vertraue auf Jesus Christus.
Nimm sein Werk am Kreuz als die Sühne für deine Sünden an,
seine Gerechtigkeit als deine Annahme vor Gott und seine
Person als die Freude deiner Seele.
Das Gebot war auch sehr persönlich. Er konnte nicht einen
Nachbarn oder Freund senden; und auch seine Eltern konnten
nicht für ihn gehen. Er mußte selbst gehen und sich waschen.
Und so muß auch der Sünder persönlich an Jesus glauben.