Johannes

Joh 4,21 W.MacDonald »... weder auf diesem Berge, noch in Jerusalem.« Johannes 4,21

Für die Samariter war das Zentrum der Anbetung auf dem Berg Gerisim. Für die Juden dagegen war Jerusalem der Ort auf der ganzen Erde, wo Gott Seinen Namen hatte wohnen lassen. Der Herr Jesus aber verkündigte der Frau aus Samaria eine ganz neue Ordnung: »... es kommt aber die Stunde, und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.«

Es gibt heute keinen besonderen Ort auf der Erde mehr, der dazu bestimmt ist, dort anzubeten. In unserer Haushaltung ist eine heilige Person anstelle eines heiligen Ortes getreten. Der Herr Jesus Christus ist jetzt der Mittelpunkt zur Versammlung Seines Volkes. Jakobs Worte haben sich erfüllt: »... und ihm werden dir Völker sich anschließen« (1.Mose 49,10; Elberfelder Fußnote).

Wir versammeln uns zu Ihm hin. Wir werden nicht angezogen und zusammengeführt durch ein geweihtes Gebäude mit bunten Glasfenstern und Orgelmusik. Wir versammeln uns nicht zu einem Menschen, wie begabt oder beredt er auch sein mag. Der Herr Jesus ist der göttliche Magnet.

Der Ort auf der Erde ist nicht wichtig; wir können uns in speziellen Gemeinderäumen versammeln oder in einem Privathaus, auf freiem Feld oder in einer Höhle. In wahrer Anbetung tritt man im Glauben in das himmlische Heiligtum ein. Gott der Vater ist anwesend. Der Herr Jesus ist anwesend. Die Engel sind als festliche Versammlung anwesend. Die Heiligen der alttestamentlichen Zeit sind anwesend. Und die heimgegangenen Heiligen des Zeitalters der Gemeinde sind anwesend. In solch erhabener Gesellschaft haben wir das Vorrecht, unsere Herzen auszugießen in der Anbetung Gottes des Vaters durch den Herrn Jesus in der Kraft des Heiligen Geistes. Während also unser Leib immer noch auf der Erde ist, erheben wir uns im Geist »weit, weit über die rastlose Welt, die sich dort unten bekriegt«.

Widerspricht das den Worten unseres Herrn: »Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte« (Matthäus 18,20)? Nein, denn das ist ebenso wahr. Er ist in besonderer Weise gegenwärtig, wenn Sein Volk sich in Seinem Namen versammelt. Er nimmt unsere Gebete und unsere Anbetung und bringt sie dem Vater. Was für ein Vorrecht ist es, den Herrn Jesus in unserer Mitte zu haben!