Johannes

Joh 4,15 A.Christlieb »Herr, gib mir dieses Wasser!« Johannes 4, 15

Die samaritische Frau war sehr oberflächlich und wollte nur ein wunderbares Wasser, das ihr viel Mühe ersparen sollte. Und doch dürfen wir ihre Bitte zur unsrigen machen. Denn Jesus hat von dem rechten Lebenswasser geredet, das er gibt und das den Durst für immer wegnehmen soll. Spürt ihr noch nicht, daß weder Mammon noch Erdenlust die Seele satt machen kann? Glaubt ihr noch, durch Erfüllung von äußeren Wünschen im Innern befriedigt zu werden? Nur ein Wasser stillt uns, nur eine Speise, die Jesus gibt in seinem Wort. Ihr sagt zuweilen, wenn ihr ein vergängliches Getränk nehmt, es gäbe euch »eine andere Natur«. Das ist wahr. Aber wir brauchen etwas, was unsere innerste Natur göttlich umwandelt. Die Hagar trank gern und gab dem Knaben Ismael (1. Mose 21, 19), als Gott ihr den Brunnen in der Wüste zeigte. Simson trank sich satt, als Gott ihm den Brunnen des Anrufers gab (Richter 15, 19). Israel trank aus dem Felsen und gewann Kräfte (4. Mose 20, 11). Und du sollst das Wasser haben, das Jesus der Samariterin anbot. Deshalb bitte von Herzen, wenn du hören willst: »Herr, gib mir dieses Wasser.«