Joh 3,3
D.Rappard
Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß
jemand von neuem geboren werde, kann er das Reich
Gottes nicht sehen.
Joh. 3,3.
Dieses tiefernste Wort fordert unsere größte Aufmerksamkeit.
In das Himmelreich einzugehen, hier schon mit Gott
verbunden zu sein und einst ewig selig zu werden, das muß das
wichtigste Anliegen eines jeden Menschen sein. A l l e s a n d e r e
i s t i m V e r g l e i c h d a m i t n e b e n s ä c h l i c h.
- Unser Heiland selbst nennt uns die unerläßliche Bedingung
zur Erreichung dieses Zieles; es ist nichts Geringeres als eine
neue Geburt. So wenig wie eine Raupe sich in die Lüfte zu
schwingen vermag, e s s e i d e n n, daß sie ein Schmetterling
werde, so wenig kann ein Mensch in das Himmelreich eingehen,
e s s e i d e n n, daß er durch eine neue Geburt ein Gotteskind
werde.
Aber wie geschieht solche Neugeburt? Der Herr selbst sagt
es uns (V. 8. 14 - 1 6). Sie ist eine schöpferische Tat des
Heiligen Geistes, gewirkt in einem gläubigen Herzen. Im Glauben
auf den Gekreuzigten blicken, wie die Israeliten auf die
eherne Schlange; im Glauben Jesum annehmen, als die von
Gott geschenkte herrliche Gabe zur Erlösung der Welt, das ist
Leben empfangen. ,,Nimm die Wiedergeburt nicht zu schwer,
sie ist G l a u b e n. Nimm den Glauben nicht zu leicht, er ist
eine n e u e G e b u r t." (Bengel.)
Aller Sorgen eitle Schar
Ach, wie wird sie schnell verschlungen,
Wenn vom himmlischen Altar
Funken in das Herz gedrungen.
Wenn hindurch die Frage bricht:
Werd ich selig oder nicht?