Lukas

Lk 21,33 W.MacDonald »Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.« Lukas 21,33

Das Wort Gottes ist nicht nur ewig; es wird sich auch absolut sicher erfüllen. In Matthäus 5,18 hat Jesus gesagt, daß »nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen soll, bis alles geschehen ist«. Das Jota ist ein Buchstabe im hebräischen Alphabet, der einem Komma oder einem Apostroph ähnlich sieht. Und ein Strichlein ist nur ein Teil eines hebräischen Buchstabens; man könnte ihn mit dem untersten Strich des großen E vergleichen, durch das sich das E eben vom F unterscheidet. Jesus meinte damit, daß Gottes Wort sich bis in die kleinsten Einzelheiten hinein erfüllen würde.

Julianus der Abtrünnige, ein römischer Kaiser, der von 331-336 n. Chr. regierte, war entschlossen zu beweisen, daß die Bibel unrecht habe; er wollte das Christentum in Verruf bringen. Er suchte sich sogar eine bestimmte Bibelstelle aus, die er widerlegen wollte, nämlich Lukas 21,24: »Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen; und Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden.« Er ermutigte die Juden dazu, daß sie ihren Tempel wieder aufbauen sollten. Nach dem Buch von Gibbon »Untergang und Fall des Römischen Reiches« gingen die Menschen in Jerusalem auch eifrig ans Werk, sie benutzten sogar silberne Schaufeln in ihren übertriebenen Erwartungen und trugen die Erde in purpurnen Tüchern ab. Doch mitten in ihrer Arbeit wurden sie von einem Erdbeben und durch Klumpen von Feuer, die aus der Erde kamen, unterbrochen. So mußten sie ihren Plan wieder aufgeben.

Fast 600 Jahre vor Christus hatte Hesekiel vorausgesagt, daß das Osttor von Jerusalem verschlossen werden sollte und nicht wieder geöffnet werden dürfte, bis der »Fürst« kommen würde (s. Hesekiel 44,2.3). Dieses Tor, das auch das Goldene Tor genannt wurde, wurde von Sultan Suleiman auch wirklich im Jahre 1543 verschlossen. Kaiser Wilhelm plante, Jerusalem zu besetzen, und er hoffte, durch dieses Tor einzuziehen, aber seine Hoffnungen wurden zerstört. Das Tor ist bis heute verschlossen geblieben.

Voltaire prahlte, daß die Bibel schon in 100 Jahren ein totes Buch sein würde. Doch als die 100 Jahre vorbei waren, war Voltaire tot, sein Haus aber war inzwischen zur Zentrale der Genfer Bibelgesellschaft geworden. Ingersoll brüstete sich mit einer ähnlichen Behauptung. Er sagte, daß in 15 Jahren die Bibel nur noch in Archiven herumstehen würde wie in einem Leichenschauhaus. Doch schließlich kam er selbst ins Leichenschauhaus, und nicht die Bibel. Sie überlebte alle ihrer Kritiker.

Man sollte glauben, daß die Menschen aufmerksam werden könnten für die Tatsache, daß die Bibel Gottes ewiges Wort ist und daß sie niemals vergehen wird. Aber es ist schon so, wie Jonathan Swift gesagt hat: »Niemand ist so blind wie der, der nicht sehen will.«