Lk 14,32
Ch.Spurgeon
"Wenn aber nicht, so sendet er, solange jener noch fern ist,
eine Botschaft und bittet um die Friedensbedingungen." Lukas
14,32
Mir ist, als hörte ich jemand sagen: "Gut, ich will den Kampf
mit Gott aufgeben, aber was muß ich tun, um mit Gott Frieden
zu schließen?"
Ich frage dich, ob du einen Vermittler an Gott zu senden
hast, denn das ist das erste. Er kann dich so nicht
annehmen. Jesus Christus ist der Mittler zwischen Gott und
Menschen. Kannst du deine Sache seinen Händen anvertrauen?
Willst du es tun? Wenn das der Fall ist, steht deine Sache
gut. Gott kann ihm keine Bitte abschlagen. Er hat ein Recht
auf alles, was er den Vater bittet, und der Vater hat
Wohlgefallen an ihm und freut sich, alle seine Wünsche
zu gewähren. Dieser Heiland ist bereit, deine Sache zu
vertreten. Er wartet darauf, dir gnädig sein zu können.
Ich bin gesandt, dir die frohe Botschaft seiner Liebe und
Gnade zu bringen, dich vor dem Urteil, das alle trifft,
die sich von Jesus abwenden, zu warnen und dich und jeden
sündenkranken Rebellen aufzufordern, sogleich und so, wie
du bist, zum Gnadenthron zu kommen. Ich kann mich als
Botschafter Christi dafür verbürgen, daß du, wenn du kommst,
nicht hinausgestoßen wirst. Die Friedensbedingungen sind
sehr kurz. Schick die Verräter fort, denn es kann kein
Friede zwischen dir und Gott sein, solange du die Sünde noch
beherbergst. Gib sie auf und sei bereit, jeder Sünde zu
entsagen. Denn ein beherbergter Verräter wird verhindern,
daß Gott Frieden mit dir schließt.
Sünder, was sagst du hierzu? Fällt es dir schwer, deine
Sünde aufzugeben? Ist es dir zuviel? Heraus mit dem Messer,
Mensch, und schneide jeder Bosheit die Gurgel durch! Es gibt
keine Sünde, die es wert ist, ihretwegen verdammt zu werden!
Ist ein wenig Schwelgerei und Ausschweifung und
Ausgelassenheit das ewige Höllenfeuer wert? Ist das
leichtfertige Vergnügen von ein oder zwei Stunden eine
passende Entschädigung für eine Ewigkeit des Feuers, das
durch keinen Tropfen Wasser gemildert wird? Ich bitte dich,
sei vernünftig! Verschleudere deine Seele nicht für eine
Kleinigkeit! Verpfände die Ewigkeit nicht für die Einbildung
eines Augenblicks!
Ch.Spurgeon
"Wenn aber nicht, so sendet er, solange jener noch fern ist,
eine Botschaft und bittet um die Friedensbedingungen."
Lukas 14,32
Vielleicht hast du deine eigene Lage erkannt, bist beunruhigt
worden und sagst: "Ich will nicht länger Gottes Feind sein.
Ich möchte sein Freund werden."
"Aber", sagt die Seele, "wenn ich Gottes Freund bin, muß
ich Satans Feind sein. Vom heutigen Tage an verpflichte
ich mich, für immer gegen den Teufel zu kämpfen."
Mein lieber Freund, ich wünsche, daß du einen Augenblick
stillstehst. Ich möchte nicht, daß du Frieden mit dem Bösen
machst, sondern daß du über das nachdenkst, was du vorhast.
Ich möchte dir einige Worte ins Ohr flüstern, und das erste
ist, daß die Sünde sehr süß ist. Die obersten Tropfen des
Sündenkelches glänzen und funkeln. Es liegt zu gewissen
Zeiten ein Vergnügen in der Sünde. Es ist vergiftete
Süßigkeit; es ist nur eine zeitliche Täuschung, aber doch
verspricht die Welt viel. Kannst du der Sünde widerstehen,
wenn sie so bezaubernd erscheint? Mein Freund, du wirst es
gewiß ganz anders finden, wenn die Versuchungsstunde kommt,
als jetzt, wenn du diese Zeilen liest und den Entschluß faßt,
das Rechte zu tun, wo die Versuchung dir so fern ist. Dann
sei daran erinnert, daß du von Freunden verlockt werden
magst, die sehr aufdringlich sind. Du kannst die Sünde jetzt
aufgeben, aber du weißt nicht, wer in der Zukunft der
Versucher sein wird. Oh, wie viele Seelen sind durch das,
was die Welt Liebe nennt, verdammt worden! Es ist nicht
leicht, gegen den Stachel zu kämpfen, wenn er solche benutzt,
die du hochschätzt und von ganzem Herzen liebst. Ich lege
dir diese Sache vor, damit du überlegen kannst, ob du den
Kampf mit dem Teufel unter all diesen schwierigen Umständen
ausführen kannst. Wenn ich ein englischer Wehroffizier wäre,
würde ich es nicht tun. Ich kann die Menschen nicht täuschen
oder mit betrügerischer Weise versuchen, sie unter das Banner
des Königs zu bringen. Alles, was ich wünsche, ist, daß du
die Kosten überschlägst, damit es dir nicht so geht wie dem
Mann, der an fing, ein Haus zu bauen und es nicht
hinausführen konnte.