Markus

Mk 1,41 C.H.Spurgeon ,,Ich will es tun; sei gereinigt." Mk. 1, 41.

Uranfängliche Finsternis umhüllte die Erde, als des Allmächtigen Wort erschallte: ,,Es werde Licht;" und es ward Licht. Und das Wort des Herrn Jesu ist nicht weniger mächtig und majestätisch, als jenes uralte Wort der allwaltenden Gottheit. Die Erlösung hat gleich der Schöpfung ihr gewaltiges Wort der schrankenlosen Macht. Jesus spricht, so geschieht's. Der Aussatz wich keinem menschlichen Heilmittel, aber er entfloh alsobald auf des Herrn: ,,Ich will es tun." Die Krankheit ließ keinerlei Anzeichen bemerken, die der Hoffnung auf Wiederherstellung Raum geben konnten, die Natur trug nichts zur Heilung bei, sondern das alleinige Heilandswort bewirkte die Reinigung, und zwar sogleich und dauernd. Der Sünder ist in einem noch viel elenderen Zustande als der Aussätzige; aber er soll tun wie dieser und zu Jesu gehen, und ,,Ihn bitten und vor Ihm knieen." Er soll den kleinen Glauben, den er hat, gebrauchen, und käme er auch nicht weiter als zu den Worten: ,,Herr, willst Du, so kannst Du mich wohl reinigen;" und dann braucht er gar nicht zu zweifeln, daß sein Flehen werde Erhörung finden. Der Herr Jesus heilt alle, die zu Ihm kommen, und verwirft niemand. Wenn wir die Erzählung lesen, der unsre heutige Schriftstelle angehört, so ist es demütiger Beachtung wert, daß der Herr Jesus den Aussätzigen anrührte. Dieser Unreine hatte die Vorschriften des Gesetzes gebrochen und hatte sich ins Haus eingedrängt; aber Jesus, weit entfernt, ihn darüber zu strafen, brach selber das Gesetz, um ihm zu helfen. Er wechselte mit dem Aussätzigen seine Stellung, denn während Er diesen reinigte, machte Er sich durch die Berührung selbst einer levitischen Verunreinigung schuldig. Und gerade so ist der Herr Jesus, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, daß wir würden in Ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. O, daß doch jeder arme Sünder zu Jesu käme, und glaubte an die Kraft seines stellvertretenden Werkes, so würde er bald die Wirkung seiner barmherzigen Berührung an sich verspüren. Dieselbe Hand, die die Brote vermehrte, die den sinkenden Petrus hielt, die schwerbetrübte Heilige aufrichtet, die den Gläubigen krönt, dieselbe Hand berührt auch jeden versinkenden Sünder und macht ihn in einem einzigen Augenblick rein. Die Liebe Jesu ist die Quelle alles Heils. Er liebt, Er lockt, Er labt uns; Er rührt uns an, so leben wir.