Matthäus

Mt 28,19 C.H.Spurgeon Das Rechte in der rechten Ordnung. Ihr wißt, daß selbst gute Dinge befleckt und entstellt werden, wenn man die rechte Ordnung, in welcher sie geschehen sollten, umkehrt, wenn man nach dem Sprichwort den Wagen vor das Pferd spannt. Das Abweichen von Gottes Ordnung in geistlichen Dingen hat stets großes Unheil zur Folge gehabt: Wenn der Herr euch sagt, daß ihr glauben und dann getauft werden sollt, und wenn ihr zuerst getauft werdet und dann glauben wollt, so habt ihr die biblische Ordnung umgekehrt, und ihr seid in der Praxis ungehorsam gewesen; ihr habt Gottes Wort überhaupt nicht gehalten. Das Rechte in der rechten Ordnung tun - dem kommt nichts gleich. Laß die Ordnung der biblischen Dinge nie außer acht. Wenn Gott sagt und bestimmt: eins, zwei, drei, so stelle du das nicht um, indem du sagst: drei, zwei, eins. Ich nehme an, daß du dir keine Magd hältst, welcher du es gestattest, deine Anweisungen nach ihrem Belieben umzuändern. Du sagst zu ihr: ,,Marie, gehe und fege das Empfangszimmer aus, wische es auf und dann nimm das Staubtuch und staube Tisch und Stühle und Bücher etc. ab!" Wenn nun Marie nach einiger Zeit zu dir käme und sagte: ,,Madame, ich habe getan, wie Sie befohlen haben: ich habe den Tisch, das Regal, das Sofa und die Stühle abgestaubt und dann das Zimmer ausgekehrt" - jede gute Hausfrau hier weiß, was geschieht, wenn ihre Anweisungen in dieser Weise umgekehrt werden. Ich wage es nicht, meines Meisters Anordnungen umzukehren. Ich habe kein Recht, Leute zu taufen, bevor sie nicht an Christum, als an ihren Heiland, glauben. Beachtet, wie Philippus das dem Kämmerer aus dem Mohrenland vorhielt. Lest das Neue Testament unparteiisch, und ihr werdet dort stets finden, daß die, welche getauft wurden, vorher gläubig geworden waren.





C.H.Spurgeon Als ich gläubig wurde und in der Schrift las, daß die Gläubigen getauft werden sollten, drang diese Wahrheit in mein Gewissen ein, und als ich anfing, davon zu anderen zu reden, raunten Freunde mir zu: ,,Es ist ein wahrer Jammer, daß du mit dieser Frage hervortrittst, in Bezug auf welche alle deine Freunde so ganz anders denken, als du." Ich habe nie aufgehört, Gott dafür zu danken, daß ich hinsichtlich dieser Verordnung des Herrn durchaus überzeugungstreu gehandelt habe. Manche von euch meinen, es handle sich hier nur um eine Kleinigkeit. Gut, erwägt diesen Gedanken einen Augenblick; aber wenn ein Mensch von vornherein bei einer Kleinigkeit seiner Überzeugung nicht getreu ist, so wird die nächste Folge sein, daß er seiner Überzeugung auch nicht treu ist, wenn es sich um große Dinge handelt, und so überschreitet er die Linie, und wenn ihr erst anfangt, um des Friedens willen oder um einer Beunruhigung aus dem Wege zu gehen oder um einem Freund zu gefallen, von dem rechten Pfad abzuweichen, so habt ihr einen Lebensweg eingeschlagen, welcher euch - ich mag es nicht aussprechen, wohin er euch führt. Wenn andere tun, wie es ihnen gefällt, so bist du für ihr Tun nicht verantwortlich. Du aber solltest tun, was du für recht hältst!