Matthäus

Mt 22,32 S.Keller Matth. 22, 32: «Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen.»

Wie viele möchten es anders haben: Gott soll sich um ihr Leben auf Erden nicht kümmern, wie sie sich nicht um ihn kümmern; im Sterben soll er ihnen durch den Pfarrer etwas Trost schicken und in der Ewigkeit soll er sie irgendwie selig machen. Als die Toten wollen sie schließlich irgendwie in seiner Hand sein, weil sie nichts dagegen machen können, aber ihr Leben wollen sie für sich haben. Das geht nicht. Gott läßt sich sein Eigentumsrecht nicht halbieren: wir sind sein, hier im Leben und im Sterben und nach dem Tod. Das verschärft unsere Sünde, daß wir sie taten als Gottes Eigentum, und dieses Leben in der Sünde wirft seine Wirkungen hinüber in jenes Leben. Umgekehrt geht's auch den Gläubigen der Tod kann sie von Gott nicht scheiden. Weil sie auf Erden als sein Eigentum sich wußten, ist es ihr Trost, daß sie es auch nach dem Sterben bleiben. Gott ist ein Gott der Lebendigen. Die Seinen leben ihm dort alle und haben Lebensbeziehungen mit ihm. Denn in des Vaters Hause sind viele Wohnungen. Der Ort der Toten ist nicht verriegelt für Gottes Einfluß. Wir sind sein und bleiben lebendig in Ewigkeit.

Wir danken dir, Herr Jesus, daß wir durch dich den großen Trost gegen das Sterben wissen und haben: daß wir in des Vaters Hand bleiben. Gut wird's auf alle Fälle sein. Mach uns treu und hilf uns zur Ruhe des Volkes Gottes hindurch. Amen.