Matthäus

Mt 12,13 Ch.Spurgeon "Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand . . . Dann sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus!" Matthäus 12,10.13

Der Befehl war an eine Person gerichtet, die völlig unfähig war zu gehorchen. Hier lag keine Scheinkrankheit vor. Der Kranke hatte nicht vorgelogen, eine lahme Hand zu haben, sondern seine Hand war wirklich gelähmt.

Manche unter euch mögen denken, daß der Herr Jesus keine wirklichen Sünder errettet, daß die Leute, die er errettet, nicht so schlecht sind wie ihr, daß bei ihnen nicht eine solche Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit vorliegt wie bei euch. Ihr fühlt euch völlig kraftlos. Aber gerade für solche ist der Herr Jesus gestorben.

Uns ist befohlen, euch zu predigen: "Glaubet! Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du errettet werden!" Diese Befehle werden an Sünder gerichtet, die, soweit es die moralische Fähigkeit betrifft, dem Befehl gar nicht gehorchen können. Wie diesem Kranken hier ist ihnen etwas befohlen, wozu sie in sich keine Kraft besitzen. Der Kranke konnte seine Hand nicht bewegen, und doch redet ihn der Heiland so an, als ob er es könnte; und ich sehe hier ein Symbol für das Evangelium, wie es zu den Sündern spricht. Gerade in deiner Unfähigkeit kann sich die göttliche Macht entfalten. Weil du so unfähig bist, kommt das Evangelium zu dir, damit gesehen wird, daß die verwandelnde Kraft des Evangeliums einzig und allein im Heiland selbst liegt und ganz und gar nicht in demjenigen, der errettet wird.

Aber beachtet, daß der Befehl zu jemand kam, der willig und vorbereitet war, das zu tun, was ihm der Herr befehlen würde. Wenn ihr ihn gefragt hättet, so hätte er sicher nicht den Wunsch geäußert, die verdorrte Hand zu behalten. Nein, er wünschte von ganzem Herzen, geheilt zu werden.

Genauso ist es mit der Errettung. Sobald ein Mensch wirklich danach verlangt, wird sie ihm zuteil.