Dan 9,5
J.MacArthur
"Wir haben gesündigt und haben uns vergangen und haben
gottlos gehandelt und haben uns aufgelehnt und sind von
deinen Geboten und von deinen Rechtsbestimmungen abgewichen
... Wir haben nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört
... Herr! Bei uns ist die Beschämung des Angesichts ...
weil wir gegen dich gesündigt haben ... Ganz Israel hat dein
Gesetz übertreten und ist abgewichen, so dass sie deiner
Stimme nicht gehorcht haben ... Dein Volk [ist] zum Hohn
geworden für alle rings um uns her" (Dan. 9,5-16).
Wir sollten in der Hauptsache für andere beten.
In den Versen 5-16 identifiziert sich Daniel mit seinen
Volksgenossen und verwendet sich für sie. Das ist in der
Bibel allgemein üblich. So machte es auch Mose, der für
die Israeliten bat, nachdem sie sich mit der Anbetung des
goldenen Kalbes versündigt hatten (2. Mo. 32,11-13).
Alle von Paulus überlieferten Gebete sind Fürbitten. In
Epheser 6,18 unterweist er uns: "Wachet hierzu in allem
Anhalten und Flehen für alle Heiligen." Und in 1. Timotheus
2,1-4 sagt er: "Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass
Flehen, Gebet und Fürbitten, Danksagungen getan werden für
alle Menschen, für Könige und alle, die in Hoheit sind, damit
wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller
Gottseligkeit und Ehrbarkeit. Dies ist gut und angenehm vor
unserem Heiland-Gott, welcher will, dass alle Menschen
errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen."
Genauso sind die Gebete des Herrn voller Fürbitten. Selbst
als er sterbend am Kreuz hing, bat Er für seine Peiniger:
"Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun"
(Luk. 23,34).
Als Gott uns dem Leibe Christi einfügte, machte Er uns
voneinander abhängig. Wenn ein Glied leidet, leiden die
anderen mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich die
anderen mit ihm (1. Kor. 12,26). Darum lehrte uns Jesus
zu beten: "Unser tägliches Brot gib uns heute; und vergib
uns unsere Schulden... Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern errette uns von dem Bösen" (Matth. 6,11-13).
Lass deine Gebete Zusammengehörigkeitsgefühl und
Selbstlosigkeit widerspiegeln und dass du die Nöte der
anderen siehst.