Daniel

Dan 9,1 J.MacArthur "Im ersten Jahr des Darius, des Sohnes des Ahasveros ... richtete ich mein Gesicht zu Gott, dem Herrn, hin, um [Ihn] mit Gebet und Flehen zu suchen" (Dan. 9,1.3).

Wenn wir dem Gebet den ersten Platz einräumen, ehren wir Gott.

Daniels Gebet in Daniel 9,1-19 zeigt uns die wesentlichen Elemente effektiven Fürbittegebets. Diese Elemente werden wir uns mehrere Tage lang genauer ansehen; doch wird uns zuvor ein Blick auf den Hintergrund zu diesem Gebet von Nutzen sein.

Vers 1 sagt uns, dass Daniel im ersten Jahr der Regierung des Königs Darius betete, des ersten großen Königs des Medo-Persischen Weltreichs. Etwa fünfundsechzig Jahre zuvor hatte Gott das sündige Königreich Juda gestraft, indem Er dem König von Babylon, Nebukadnezar, erlaubte, Jerusalem zu erobern und die Israeliten in die Gefangenschaft nach Babylon zu schleppen.

Danach fiel das Babylonische Reich an die Meder und Perser. Darius eroberte Babylon in der Nacht, in der der betrunkene König Belsazar beim Festmahl saß und Gott ihm sein Urteil an die Wand geschrieben hatte (Dan. 5,24-28).

Daniel gehörte zu den Gefangenen, die Nebukadnezar gleich als erste nach Babylon gebracht hatte. Während der schrecklich langen Gefangenschaft vergaß er nie, dass er zu Gott gehörte und er repräsentierte seinen Gott auch in den schwierigsten Umständen in rechter Weise. Er war ein Mann von ungewöhnlicher Klugheit und er besaß großen Mut. Nie wurde er in seinem Gottvertrauen wankend, und das Gebet hatte bei ihm stets den Vorrang - selbst wenn dies sein Leben kosten konnte (Dan. 6,4-11).

Darum schützte Gott ihn und erhob ihn, weil er Gott verherrlichte - wie man aus dem Dekret des Königs Darius ersehen kann, dass sich jedermann im Königreich vor dem großen Gott Daniels fürchten und vor ihm zittern solle (Dan. 6,26).