Jesaja

Jes 50,11 W.MacDonald »Siehe, ihr alle, die ihr ein Feuer anzündet, mit Brandpfeilen euch rüstet: Lauft hinein in die Glut eures Feuers und in die Brandpfeile, die ihr angesteckt habt! Von meiner Hand geschieht euch das. In Qualen sollt ihr daliegen.« Jesaja 50,11

Man kann alle Dinge auf die richtige oder falsche Art tun, und das gilt besonders, wenn man nach der Führung Gottes sucht. Der heutige Vers beschreibt den falschen Weg. Er schildert einen Mann, der Feuerholz aufschichtet und dann dieses Feuer und Brandpfeile dazu benutzen will, um seinen Weg zu beleuchten.

Es wird hier nichts davon erwähnt, daß er den Herrn befragt. Es gibt keinen Hinweis darauf, daß der Mann seinen Weg zu einem Gebetsanliegen gemacht hätte. Er hat unbegrenztes Vertrauen darin, daß er selbst schon den besten Weg findet. Und in seiner anmaßenden Unabhängigkeit verläßt er sich ganz auf seinen Verstand. Mit Henleys Worten: er ist der Meister seines Schicksals und der Kapitän seines eigenen Lebens.

Aber die Folgen sind furchtbar! »Von meiner Hand geschieht euch das. In Qualen sollt ihr daliegen!« Der Mensch, der sich seine eigene Führung zusammenbastelt, stürzt sich ins Unglück. Jeder, der so halsstarrig und eigenwillig ist, wird es noch bereuen. Er wird aus Erfahrung lernen müssen, daß Gottes Weg der beste ist.

Im Vers 10 dagegen wird uns die Art und Weise beschrieben, wie wir rechte Führung erfahren können. Da heißt es: »Wer ist unter euch, der den Herrn fürchtet, der auf die Stimme seines Knechtes hört? Wer in Finsternis lebt und wem kein Lichtglanz scheint, vertraue auf den Namen des Herrn und stütze sich auf seinen Gott! « Ein solcher Mensch hat drei Kennzeichen. Erstens fürchtet er den Herrn in dem Sinne, daß er sich davor fürchtet, Gott zu mißfallen oder ohne Verbindung mit Ihm zu leben. Zweitens gehorcht er der Stimme des Gottesknechtes, das heißt des Herrn Jesus. Und drittens ist er bereit zuzugeben, daß er in der Dunkelheit umhertappt und kein Licht hat. Er erkennt freimütig an, daß er nicht weiß, welchen Weg er gehen soll.

Was soll ein solcher Mensch tun? Er soll dem Namen des Herrn vertrauen und sich auf seinen Gott verlassen. Mit anderen Worten: er soll sein eigenes Unwissen eingestehen, den Herrn bitten, ihn zu führen, und sich voll und ganz auf die göttliche Leitung verlassen. Unser Gott ist ein Gott der unendlichen Weisheit und Liebe. Er weiß, was für uns das Beste ist, und Er läßt nur geschehen, was gut für uns ist.

Es kennt der Herr die Seinen und hat sie stets gekannt. Die Großen und die Kleinen in jedem Volk und Land. Er läßt sie nicht verderben, Er führt sie aus und ein; Im Leben und im Sterben sind sie und bleiben sein.