Jes 37,22
C.H.Spurgeon
,,Die Tochter Jerusalems schüttelt das Haupt dir nach."
Jes. 37, 22.
Getröstet und aufgerichtet durch das Wort des Herrn, wurden die
armen, zitternden Bürger Zions mutig und schüttelten das Haupt
als Antwort auf das übermütige Drohen Sanheribs. Ein starker
Glaube setzt die Knechte Gottes in den Stand, mit ruhiger
Zuversicht auf ihre stolzesten Feinde zu schauen. Wir wissen ja,
daß unsre Widersacher sich das Unmögliche vornehmen. Sie suchen
das ewige Leben zu vernichten, das nicht sterben kann, so lange
Jesus lebt; die feste Burg zu erstürmen, welche auch die Pforten
der Hölle nicht überwältigen sollen. Sie löcken wider den
Stachel und verwunden sich damit selbst, sie dringen ein auf den
gehärteten Stahl des Schildes Jehovahs und tragen Beulen davon.
Wir kennen ihre Schwäche. Was sind sie denn anders als Menschen?
Und was ist der Mensch? Ist er nicht ein Wurm? Sie branden und
brausen wie wilde Wellen des Meeres, die ihre eigne Schande
ausschäumen. Wenn der Herr sich aufmacht, denn werden sie
verwehen wie Spreu vor dem Winde, und verzehret werden wie
krachende Dornen unter den Töpfen. Ihre äußerste Ohnmacht,
Schaden zu tun der Sache Gottes und seiner Wahrheit, kann die
schwächsten Streiter in den Reihen des Zionsheeres zum Lachen
reizen, jene zum knirschenden Zorn.
Über das alles wissen wir, daß der Höchste mit uns ist, und wenn
Er seine Waffen anlegt, wo mögen dann seine Feinde bleiben? Wenn
Er hervorgeht aus seinem Ort, werden die irdenen Töpfe nicht
mehr lange mit dem Töpfer hadern. Sein eisernes Zepter wird sie
zerschlagen, und wie Töpfe wird Er sie zerschmeißen, daß auch
ihr Gedächtnis von der Erde verschwinden muß. Darum weg alle
Furcht, das Reich ist wohl bewahrt in seines Königs Händen.
Lasset uns jauchzen und fröhlich sein, denn der Herr ist König,
und seine Feinde werden sein wie Stroh im Feuer.
,,Jesus hat alles in mächtigen Händen,
Herrschet auch unter der feindlichen Schar,
Er, der sein Werk wollt' am Kreuze vollenden,
Bietet noch immer sein Leben uns dar.
Die uns hier wehren,
Die uns verstören,
Müssen das Heil uns nur fördern und mehren."