Jes 33,21
C.H.Spurgeon
,,Der Herr wird mächtig daselbst bei uns sein, und werden weite
Wassergraben sein."
Jes. 33, 21.
Weite Wasserstraßen und Ströme machen ein Land fruchtbar und
bringen Reichtum und Überfluß in eine Gegend. Gefilde und
Ländereien an breiten Strömen zeichnen sich durch die
Mannigfaltigkeit ihres Pflanzenschmucks und durch den Reichtum
ihrer Ernten aus. Das alles ist Gott für seine Gemeinde. Hat sie
Gott, so schwelgt sie im Überfluß. Was kann sie wünschen, das Er
ihr nicht gewährte? Was kann sie nennen, das Er ihr nicht
schenkte? ,,Der Herr Zebaoth wird machen auf diesem Berge ein
fettes Mahl, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von
Wein, darinnen keine Hefen sind." Verlangt euch nach dem Brot
des Lebens? Es trieft gleich Manna vom Himmel herab. Sehnt ihr
euch nach Bächen der Erquickung? Der Fels folgt euch nach, und
dieser Fels ist Jesus Christus. Wenn ihr an irgend etwas Mangel
leidet, so ist's eure eigne Schuld; wenn ihr beengt seid, so
liegt's nicht an Ihm, sondern an eurem eignen Innern. Weite
Wasserstraßen begünstigen auch den Handel. Unser Herr der
Herrlichkeit ist für uns eine Stätte himmlischer
Handelstätigkeit. Durch unsern Heiland stehen wir in
Handelsverbindung mit der Vergangenheit: die Kostbarkeiten
Golgathas, die Schätze des Bundes, die Reichtümer der uralten
Tage der Gnadenwahl, die Vorräte der Ewigkeit, alles kommt auf
der weiten Wasserstraße unsres gnädigen Herrn zu uns hernieder.
Wir stehen ebenso in Handelsverbindung mit der Zukunft. Welche
Fahrzeuge, so schwer beladen, daß kaum noch der Bord über Wasser
hervorragt, kommen vom tausendjährigen Reiche zu uns herüber!
Welche herrliche Erscheinungen werden uns von den Tagen des
Himmels auf Erden zuteil! Durch unsern gnadenreichen Herrn und
Heiland stehen wir in Verkehr mit den Engeln, in Gemeinschaft
mit den verklärten, blutgewaschenen Geistern, die vor dem Thron
Gottes stehen; ja, noch mehr, wir haben Gemeinschaft mit dem
Unendlichen und Ewigen selber. O Geliebte, welch ein Schutz ist
Gott für seine Gemeinde! Der Teufel kann diesen breiten Strom
Gottes nicht überschreiten. Wie wünscht er so sehr, die Strömung
abzuleiten; aber fürchte dich nicht; denn Gott bleibt
unwandelbar derselbe. Der Satan mag wüten, aber er kann uns
nichts anhaben; kein fremdes Ruder wird unsern Strom berühren,
kein feindliches Segel wird ihn befahren.