Ps 133,1
W.Nee
Wie fein und lieblich ist's, wenn Brüder einträchtig
beieinander wohnen! Wie das köstliche Öl auf dem Haupte ...
Psalm 133,1 - 2
Der 133. Psalm wurde von Wallfahrern gesungen, wenn sie
dreimal im Jahr nach Jerusalem hinaufzogen, um anzubeten.
Alle möglichen Menschen befanden sich dann auf dem Weg
dorthin, aber sie hatten eines gemeinsam: sie strebten nach
Zion, der Wohnstätte Gottes. Diese Menschen, unter sich so
verschieden, waren alle einträchtige Brüder. Warum? Der
Psalm erklärt es. Es ist wie das Öl. Es gibt ein »heiliges
Salböl«: der Geist Gottes. Und der Fluß des Öls geht abwärts
(Vers 2), nicht aufwärts! Mit anderen Worten, Seine Salbung
geschieht nicht direkt an den Gliedern, sondern an Christus,
dem Haupt. Der Geist findet Ruhe und Befriedigung in
Christus und nirgends sonst. Halte am Haupt fest, gehorche
Ihm in allem, und du wirst sehen, daß du mit allen, die das
auch tun, im gleichen Schritt gehst. Für die Gesellschaft
mögen Vorschriften gut sein, aber der »Leib« hat nur ein
Gesetz: das Gesetz des Geistes, der Leben ist. Mißachte den
salbenden Geist, und schon ist alles voll Unruhe: gehorche
ihm, und dein Herz erfüllt Friede. Deshalb ist das Leben der
Gotteskinder so einfach! Das viele Fragen ist unnötig!