Ps 127,1
M.Luther
Wo der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die
daran bauen. Psalm 127, 1.
Laß also diesen Herrn Haus bauen und haushalten, greif ihm
nicht in sein Werk; ihm gebührt, darüber zu sorgen, dir aber
nicht. Denn wer Hausherr ist und haushält, den laß sorgen.
Gehört viel in ein Haus, wohlan, so ist ja Gott größer als
ein Haus. Der Himmel und Erde füllt, der wird ja auch ein
Haus füllen können, besonders, weil er sich dessen annimmt
und es gelingen läßt. Ist es ein Wunder, daß viel in einem
Haus fehlt, wo Gott nicht Hausherr ist? Weil du den nicht
siehst, der das Haus füllen soll, so müssen wahrlich alle
Winkel leer scheinen. Wenn du ihn aber ansiehst, so wirst du
nimmer gewahr, ob ein Winkel leer sei. Es dünkt dich, alles
sei voll, und es ist auch alles voll. Ist's aber nicht voll,
so ist's Schuld deines Sehens gleichwie des Blinden, daß er
die Sonne nicht sieht. Wer aber recht sieht, dem kehrt Gott
das Wort um und spricht nicht, es gehört viel in ein Haus,
sondern: es geht viel aus einem Haus.