Psalmen

Ps 119,9 W.Nee Wie wird ein Jüngling seinen Pfad rein erhalten? Wenn er sich hält nach deinem Wort. Psalm 119,9

Die Pharisäer reinigten das Äußere der Schüsseln, aber das Innere ließen sie voller Unreinheit. Jesus tadelte sie, daß sie äußere Dinge so hoch einschätzten und die inneren vernachlässigten, und viele von uns leiten daraus die Folgerung ab, wenn wir betonten, daß geistliche Wahrheit innerlich sei, dann sei alles in Ordnung. Aber Gott verlangt beides, sowohl innere als äußere Reinheit. Die äußere ohne die innere haben, ist geistlicher Tod, aber die innere ohne die äußere besitzen, bedeutet nichts Besseres, als daß man das Leben vergeistigt. Denn etwas umgehen durch Vergeistigung ist keine geistliche Gesinnung. »Diese Dinge hätte ich tun und jene nicht unterlassen sollen« (Matthäus 23,23). So geringfügig ein Gebot Gottes auch scheinen mag, es ist Ausdruck seines Willens. Auch den geringsten seiner Wünsche können wir nicht ungestraft mißachten.





J.MacArthur "Wodurch hält ein Jüngling seinen Pfad rein? Indem er sich bewahrt nach deinem Wort ... In meinem Herzen habe ich dein Wort bewahrt, damit ich nicht gegen dich sündige" (Ps. 119,9.11).

Die Schrift ist die Quelle geistlicher Siege.

Viele Christen leiden unter geistlichen Niederlagen oder Wiederholungssünden, weil sie nicht gelernt haben, biblische Grundsätze auf die spezifische Situation anzuwenden. Vielleicht wissen sie überhaupt nicht, was Gott von ihnen will, weil sie so unerfahren in Seinem Wort sind. Vielleicht wissen sie auch, was Er von ihnen erwartet, und sie schlagen Seinen Rat in den Wind. In beiden Fällen ist das Ergebnis dasselbe.

Jesus selbst wehrte die Angriffe Satans ab, indem Er Schriftstellen zitierte, die sich auf die bestimmte Versuchung bezogen (Matth. 4,1-11). Er kannte das Wort, glaubte daran und wollte dessen Grundsätze nicht abschwächen. Damit zeigte Er uns den Weg, dem wir zu folgen haben.

In bildlicher Sprache beschreibt der Apostel Johannes die Wichtigkeit des Wortes, wenn er drei Stufen geistlicher Reife mit "Kindern", "jungen Männern" und "Vätern" bezeichnet. In 1. Johannes 2,14 sagt er: "Ich habe euch geschrieben, Kinder, weil ihr den Vater erkannt habt." Geistliche Kinder haben noch keinen ausgewachsenen Glauben; aber sie wissen, wer ihr himmlischer Vater ist. Sie wissen, dass sie zu Gott gehören.

Dann fährt Johannes fort: "Ich habe euch, ihr jungen Männer, geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt" (Vers 14). Geistliche junge Männer sind gesund, voll Tatkraft und Kampfesmut, weil das Wort bei ihnen bleibt - es wohnt in ihren Herzen. Sie überwinden den Bösen, weil ihre Lehre in Ordnung ist und sie daraus geistliche Weisheit und Erkenntnis gesammelt haben (Phil. 1,9). Sie durchschauen Satans Lügen und weisen sie ab.

In 1. Johannes 14 steht auch: "Ich habe euch, Väter, geschrieben, weil ihr den erkannt habt, [der] von Anfang [ist]." Geistliche Väter leben in einer tiefen, reifen Beziehung zu Gott, die aus langen Zeiten des Bibellesens und Betens erwachsen ist.

Welches dieser Bilder beschreibt dich am besten? Bist du ein geistliches Kind, ein junger Mann oder ein Vater? Was kannst du heute konkret unternehmen, damit dein Christenleben reifer und siegreicher wird?