Ps 115,3
W.MacDonald
»Aber unser Gott ist in den Himmeln; alles, was ihm
wohlgefällt, tut er.« Psalm 115,3
Gott ist souverän. Das bedeutet, daß Er der absolute
Herrscher über das Universum ist und daß Er alles tun kann,
was Ihm gefällt. Doch fügen wir schnell hinzu, daß das, was
Gott gefällt, auch immer richtig ist. Seine Wege sind
vollkommen.
In Jesaja sagt der Herr: »Mein Ratschluß soll zustande
kommen, und all mein Wohlgefallen werde ich tun« (46,10).
Als Nebukadnezar von seinem Wahnsinn geheilt war, sagte er:
»Nach seinem Willen tut er mit dem Heere des Himmels und mit
den Bewohnern der Erde; und da ist niemand, der seiner Hand
wehren und zu ihm sagen könnte: Was tust du?« (Daniel 4,35).
Der Apostel Paulus betont, daß der Mensch kein Recht hat,
Gottes Handlungen in Frage zu stellen: »Ja freilich, o
Mensch, wer bist du, der du das Wort nimmst wider Gott? Wird
etwa das Geformte zu dem Former sagen: Warum hast du mich
also gemacht?« (Römer 9,20). Und an einer anderen Stelle
spricht er von Gott als dem, »der alles wirkt nach dem Rate
seines Willens« (Epheser 1,11).
Spurgeon sagte: »Wir verkündigen einen t h r o n e n d e n
Gott und Sein Recht, mit dem Seinen zu handeln, wie E r will,
über Seine Geschöpfe zu verfügen, wie E r es für gut hält,
ohne dabei nach ihrer Meinung zu fragen.«
Um es einfach zu sagen, die Lehre von der Souveränität Gottes
ist die Lehre, die Gott Gott sein läßt.
Es ist die Wahrheit, die mich mit ehrfürchtigem Staunen
erfüllt. Ich kann nicht alle ihre Details begreifen, aber
ich kann Gott dafür verehren und anbeten.
Es ist eine Wahrheit, die mich dazu bringt, mich Ihm zu
unterwerfen. Er ist der Töpfer, ich bin der Ton. Er hat ein
Recht auf mich sowohl durch die Schöpfung, als auch durch
die Erlösung. Unter keinen Umständen sollte ich Ihm
widersprechen oder Seine Entscheidungen in Frage stellen. Es
ist eine Wahrheit, die voller Trost ist. Da Er der souveräne
Herrscher ist, weiß ich, daß Er Seine Pläne ausführt, und daß
sie ihr bestimmtes Ziel erreichen.
Obwohl es Dinge im Leben gibt, die ich nicht verstehen kann,
kann ich sicher sein, daß die dunklen Fäden für Seine
Webarbeit ebenso nötig sind wie die goldenen und silbernen.