Ps 103,13
D.Rappard
Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt
sich der Herr über die, so ihn fürchten.
Ps. 103,13.
Es ist ein herrlicher Trost, zu wissen, daß der große Gott,
der Himmel und Erde erschaffen hat und alles erhält durch
sein mächtiges Wort, sich seinen Menschenkindern als V a t e r
geoffenbart hat. Er ist unser Vater, weil er uns ins Leben
gerufen hat. ,,Alles Leben strömt aus Dir!" sagt ein alter
Schweizerpsalm.
Ist er in diesem Sinn der Vater aller Menschen, so ist
er noch in besonderer Weise der Vater derer, die eine neue
Geburt erlebt haben durch den Glauben an Jesum. Wie Gott der
Urheber ihres irdischen Lebens ist, so auch ihres geistlichen
Lebens. Alle, die den Heiland in ihr bußfertiges, gläubiges Herz
aufnehmen, nehmen damit ewiges Leben auf. Sie werden K i n d e r
G o t t e s.
Es ist etwas Unaussprechliches, aufschauen zu dürfen zum
Thron des Höchsten und zu rufen: ,,Abba, Vater!" Nicht ein
kaltes, richterliches Auge ist es, das auf dich herniederblickt,
liebes Gotteskind. Es ist das erbarmende Auge deines guten,
treuen Vaters. O vertraue ihm doch wie ein Kind! Vertraue
ihm ohne Wanken. Und wenn seine notwendigen Züchtigungen
dir einmal wehe tun, so schmiege dich nur um so fester an
sein erbarmendes Vaterherz.
O Du Vater der Barmherzigkeit und Gott
alles Trostes! Ich fliehe an Dein Herz und will
da bleiben, wie ein Kind im Vaterhaus.