Ps 34,6
Ch.Spurgeon
"Die auf ihn blicken, werden strahlen, und ihr Angesicht
wird nicht erröten." Psalm 34,6
Laßt uns den Herrn Jesus in seinem Leben ansehen. Hierin
findet der schwer geprüfte Christ die beste Erquickung und
den zuverlässigsten Trost. In der Geduld und im Leiden Jesu
finden wir herrliche Sterne, die das mitternächtliche Dunkel
am Himmel unserer Trübsal erhellen. Kommt her, ihr Kinder
Gottes! Welcherart eure Trübsale auch sein mögen - seien sie
nun zeitlicher oder geistlicher Art -: Ihr werdet im Leben
und Leiden des Herrn Freude und Trost finden, wenn jetzt der
Heilige Geist eure Augen öffnet, so daß ihr ihn erblickt.
Vielleicht befinden sich unter euch einige, die unter Armut
seufzen. Sieh den Herrn Jesus an, du armer, gebeugter
Bruder, so wirst du erheitert. Sieh ihn dort! Vierzig Tage
fastet und hungert er. Sieh ihn wieder, wie er müde auf der
Straße wandert und sich zuletzt auf den Rand des Brunnens
zu Sichar setzt. Er, der Herr der Herrlichkeit, der die Welt
in seiner Hand hält, sprach zu einem Weibe: "Gib mir zu
trinken!" Soll der Jünger über seinen Meister sein und der
Knecht über seinen Herrn? Hat der Herr Jesus Hunger und
Durst erduldet, dann sei guten Mutes; denn in all dem bist
du sein Gefährte. Sei getrost und sieh auf ihn, so wirst
du erheitert werden.
Vielleicht ist eure Trübsal anderer Art. Vielleicht seid ihr
verleumdet worden. Euer Ruf, obgleich rein und fleckenlos
gewesen, scheint vor den Menschen vernichtet. Das ist
wirklich ein harter Schlag, doch für alles dies findest
du Trost in Christus. Komm und sieh ihn an, so wirst du
erheitert. Der König der Könige wurde ein Samariter genannt;
man sagte von ihm, er habe den Teufel und sei von Sinnen.
War er nicht allezeit rein und heilig? Dennoch nannte man
ihn einen Fresser und Weinsäufer.
Vielleicht liest diese Zeilen jemand, der von Menschen
verfolgt wird und dessen Freunde ihm zu Widersachern geworden
sind. Lieber Christ, bedenke, wie man den Herrn Jesus
verfolgte. Ist es dir schlechter ergangen als ihm? Warum
solltest du dich schämen, ebenso verunehrt zu werden wie dein
Meister?