Ps 2,6
S.Keller
Psalm 2, 6: «Aber ich habe meinen König eingesetzt auf meinem
heiligen Berg Zion.»
Was draußen die Feinde Gottes toben mögen, wie weit es mit
der Bosheit Satans kommen möge - sie bringen es zu keinem
Reich, das Bestand hat, zu keiner ordentlich und natürlich
wachsenden, einheitlichen Herrschaft. Das Durcheinander, die
Regellosigkeit, die Unordnung ist bezeichnend für das Böse.
Gott aber hat seinen König, Jesus Christus, eingesetzt auf
seinem heiligen Berg Zion. Wir haben einen und denselben
König seit bald zwei Jahrtausenden ohne Nachfolger. Das
System wechselt nicht, das Grundgesetz des Reiches bleibt
dasselbe, die Wirkungen desselben Königs halten seine
Herrschaft heute gerade so lebendig, wo über 400 Millionen
Christen auf dem Erdball zerstreut leben, wie damals, als er
die elf ersten Untertanen in seinen Dienst nahm. Bei anderen
Staaten mag mal ein besonderer König drei Jahrzehnte lang
viel bedeuten - bei uns bedeutet unser König seit bald zwei
Jahrtausenden alles! - Soll ich da nicht heute lernen, mein
Alltagsgeschick mit allen Schmerzen und Sorgen diesem großen
König vorzutragen, der jeden seiner Untertanen stündlich hört
bei Tag und Nacht?
Darum will ich, ehe ich mich zu Bett lege, dieses Tages
Plage, Herr Jesus, zu deinen Füßen niederlegen. Als Kind
habe ich's erlebt, daß meine Mutter, während ich schlief,
meine Tageskleider flickte - als Mann trau ich's dir zu, daß
du ohne mich zurechtbringst, was mich bekümmert. Du bist
mein König und mein Heiland! Sorge du für mich. Amen.