Hi 1,8
Ch.Spurgeon
"Da sprach der Herr zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob
beachtet?" Hiob 1,8
Satan hat acht auf die Heiligen. Wir zweifeln nicht, daß er
das Volk Gottes und besonders die Hervorragenden und
Trefflichen darunter als ein großes Hindernis für den
Fortschritt seines Reiches betrachtet.
Wie der Ingenieur, der eine Eisenbahn anlegen will, seine
Augen auf die Hügel und Flüsse richtet, die ihm jahrelang
Arbeit verursachen werden, so hat Satan, wenn er die
verschiedenen Pläne betrachtet, um die Herrschaft der Welt
fortzuführen, am meisten acht auf Männer wie Hiob. Satan muß
viel an Martin Luther gedacht haben. "Ich könnte die ganze
Welt unter meine Füße treten", sagte er, "wenn dieser Mönch
nicht wäre. Er steht mir im Weg. Dieser Starrkopf haßt
meinen Vielgeliebten, den Papst, und bläut ihn durch. Wenn
ich ihn los werden könnte, so würde ich mich nicht um
fünfzigtausend kleinere Heilige kümmern, die mir im Weg
ständen." Er hat sicher acht auf Gottes Knecht, wenn
"seinesgleichen nicht ist", wenn er deutlich und von seinen
Gefährten geschieden eine hervorragende Stellung einnimmt.
Wenn jener schreckliche Krieger das Glas ans Auge hält,
so sucht er sicher nach denen, die an ihrer Uniform als
Offiziere erkannt werden, und befiehlt seinen Scharfschützen,
auf diese zu zielen.
Wenn ihr freigebiger als andere Heilige seid, wenn ihr mehr
in Gottes Nähe lebt als andere, so könnt ihr erwarten, daß
Satan seine Aktivität auf euch konzentrieren wird. Er würde
Gottes Juwelen aus seiner Krone reißen, wenn er könnte, und
versuchen, des Erlösers Edelsteine aus seinem Brustschild
wegzunehmen. Er hat also acht auf die Kinder Gottes, und da
er sie als Hindernis für seine Herrschaft betrachtet, ersinnt
er Methoden, wie er sie aus dem Weg räumen oder zu seinem
Vorteil benutzen kann. Bedenkt, daß der Widersacher eine
fast sechstausend Jahre lange Erfahrung mit der gefallenen
Menschheit hat, und laßt euch von dem bewahren, der der
Schlange den Kopf zertreten hat.